Walk & Talk 2015: Fachgespräche und Anregungen mit Wohlfühl-Charakter
Am 17. und 18. September fand der diesjährige Walk & Talk an einem ganz besonderen Ort statt – auf dem Hofgut Hopfenburg nahe Münsingen im Biosphärengebiet Schwäbische Alb. Zu diesem sehr entlegenen Ort schafften es Kolleginnen und Kollegen aus weiten Entfernungen wie Berlin und Hannover. Aber auch die nähere Umgebung war gut vertreten: Aus Esslingen, Biberach, Stuttgart und Geislingen waren alte und neue Bekannte vom Fach auf die Alb gereist.
Das Hofgut Hopfenburg besticht durch sein Konzept, das sehr gut zum EE-Ansatz passt: Dort arbeiten Menschen, die begeistert für ihre Sache brennen, sich auf inklusive Art um das ganzheitliche Wohlbefinden ihrer Gäste kümmern und dabei keine Mühen scheuen. Die Übernachtung im Schäfer- oder Zirkuswagen macht den Aufenthalt endgültig zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Nach einer kurzen Kennenlernrunde bei hausgemachtem Kuchen, Apfelsaft und natürlich Kaffee und einigen Informationen von Seiten der Heinz und Heide Dürr Stiftung ging es von der Festscheune in einen gemütlichen Seminarraum, in dem wir dem Vortrag von Frau Prof. Dr. Nina Kölsch-Bunzen lauschten. Dass das Thema Inklusion in Kindertageseinrichtungen, die nach dem Early-Excellence-Ansatz arbeiten für die Professorin ein Herzensthema ist, wurde sehr schnell spürbar. Doch auch die leidenschaftliche Diskussion der Gruppe machte deutlich, wie groß das Interesse an diesem Thema ist und wie gut der Early Excellence Ansatz zum gesellschaftlichen Auftrag inklusiver Frühpädagogik passt.
Da war es ein leichtes, in engagierte Stimmung zu kommen und sich im Anschluss beim ersten kleinen Spaziergang über den Beutenley, den Münsinger Hausberg, in gute Gespräche zu vertiefen. Die angenehme Begleitung durch die über achtzigjährige Schwiegermutter der Hopfenburgchefin, die uns in gelben Gummistiefeln zusammen mit Hund Emma als Albguide einige Besonderheiten der Gegend näher brachte, rundete den ersten „Walk“ wunderbar ab.
Beim anschließenden Grillbüffet mit Leckereien aus der Region konnten die Gespräche bei Biowein und Bier weiter vertieft werden und der Abend dann im gemütlichen Schäferwagen oder der französischen Roulotte, einer Art Campingwagen, tatsächlich unterm Sternenhimmel zu Ende gehen.
Frisch und munter wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am nächsten Morgen durch eine Yogastunde im Freien, auf die sich sogar der ein oder andere Yoga-Skeptiker einlassen konnten. Dank einer einfühlsamen Trainerin war die Stunde auch für Ungeübte eine interessante Erfahrung.
Nach erneut leckerem Frühstücksbuffet ging es für die eine Gruppe noch einmal zum „Walken“ auf die Alb – diesmal geleitet von völlig Ortsfremden, die ihre Sache aber wirklich gut machten und voll überzeugendem Orientierungssinn die Gruppe im perfekten Zeitfenster durchs Dickicht führten.
Die weniger „Walk-Begeisterten“ konnten sich im Backhaus austoben und gemeinsam für unser wahnsinnig feines Mittagessen sorgen. Die Begeisterung fürs Backen im Steinofen war dabei so groß, dass am Ende sogar noch ein ganzer Laib Brot zum Mitnehmen für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer heraus sprang – der Flieger nach Berlin wird sehr lecker gerochen haben …
Wir hatten es richtig gut!
Es war wirklich schön da in der Walachei und eine runde Sache!
Wohlfühlen, sich mit Menschen treffen und austauschen, die für dieselbe Sache brennen, tut einfach gut!
…
Wir danken der Stiftung!
Wir danken Frau Prof. Dr. Nina Kölsch-Bunzen!
Und wir danken dem engagierten Team der Hopfenburg!
Katja Saumweber