Sinn für Oper

Early Excellence! Ein Musiktheaterprojekt für Kinder und ihre Eltern

Seit 2009 bietet die Komische Oper Berlin eine eigene Workshop-Reihe für Kinder aus Kitas und Grundschulbetreuungen des Pestalozzi-Fröbel-Hauses an. Konzeptionell in die Arbeit des Pestalozzi-Fröbel-Hauses eingebunden und auf den pädagogischen Ideen des Early Excellence-Ansatzes basierend, sind Kinder und ihre Eltern eingeladen, gemeinsam mit den Erzieher/Innen die aufregende Welt der Oper zu entdecken. Gefördert wird die Opernworkshop-Reihe von der Heinz und Heide Dürr Stiftung.

Im letzten Jahr wurden die Teilnehmer auf den Besuch der „Roten Zora eingestimmt. In zehn Workshops konnten Kinder gemeinsam mit ihren Eltern ihre schauspielerischen Talente erproben und unter Anleitung einer Musiktheaterpädagogin Teile der Kinderoper nachspielen. Sie schlüpften in unterschiedliche Rollen, sangen, tanzten und hatten vor allem eins, eine Menge Spaß. Unter anderem lernten sie Tricks und Kniffe kennen, die auf der Bühne praktiziert werden. So auch, dass eine handfeste Prügelei nicht weh tun muss. Und da alle Kooperationspartner von dem Projekt fasziniert waren, wird es fortgeführt.

Bereits im Juni 2010 hatten die Eltern und Kinder der abgeschlossenen Workshops noch einmal die Möglichkeit, eine andere Kinderoper kennenzulernen. 40 Kinder und Eltern wurden zu Robin Hood eingeladen und konnten sich bei einem Empfang mit dem Chefdirigenten der Komischen Oper nochmals über ihre Opernerlebnisse austauschen. In der Spielzeit 2010/11 finden wieder Workshops statt. Dieses Mal werden sich die Teilnehmer mit der Märchenoper „Die Schneekönigin beschäftigen.

Bei dem Opernprojekt wird der Early Excellence Ansatz auf den kulturellen Bereich übertragen. Die szenischen Workshops rund um eine Kinderoper unterstützen Kinder darin, den respektvollen und sensiblen Umgang mit sich selbst, innerhalb der Familie und mit der Kultur zur erfahren. Auch ermöglichen die Workshops Eltern und ihren Kindern, beim gemeinsamen Schauspielern neue Seiten an sich zu entdecken und eigentliche vertraute Menschen plötzlich aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Und das gemeinsame Kulturerlebnis wird in die Familie getragen.

Aber auch für die Erzieher/Innen bieten die Workshops Anregungen für die praktische Arbeit. So wurde das Opernprojekt in der Kita Bundesallee in dem Projekt „Oper ist super fortgeführt. Es entstand eine Bildergalerie zur roten Zora, aus Eisdosen und Holzleisten wurden Musikinstrumente gebastelt und ein Schattentheater wurde entwickelt. Diese unterschiedlichen Initiativen sind auf der Website der Einrichtung dokumentiert. Zur Website..

NULL
NULL

Projektbroschüre



Sinn für Kunst

Ein Kunstprojekt in Berlin

Der Verein Mit allen Sinnen lernen hat in Kooperation mit INA.Kinder.Garten ein Modellprojekt Kunst und Kultur im Kindergarten durchgeführt. Welche künstlerischen Angebote sind sinnvoll, um die ästhetische Wahrnehmung und künstlerische Ausdrucksfähigkeit von Kindergartenkindern nachhaltig zu fördern? Was für Bedingungen müssen erfüllt sein, um professionelle künstlerische Arbeit in den normalen Kindergartenalltag zu integrieren? In allen Berliner Bezirken führten Künstler Workshops in Kindergärten unterschiedlicher Träger durch mit einem gemeinsamen Thema: Die Sinne. Die Ergebnisse wurden in diesem Sommer in einer Ausstellung präsentiert, die zum kreativen Mitmachen und zur Schulung der Sinne anregen sollte.

Die Ergebnisse des Projektes haben gezeigt, wie viel kreatives Potential in kleinen Kindern steckt und dass es sich lohnt, dies durch die Zusammenarbeit mit professionellen Künstlern möglichst früh zu heben. Ein Blick auf die Website für Anregungen für ein Projekt in Ihrem Wirkungskreis lohnt sich. Zur Website…




Sinn für Fonik

Sinfonik für Kindergärten

Auch in Frankfurt am Main wird seit einigen Jahren ein Projekt durchgeführt mit dem Ziel, bereits Kindern zwischen drei und sechs Jahren authentische Musikerlebnisse zu vermitteln. Der Besuch der moderierten Konzerte des Philharmonischen Orchesters unter Leitung von Prof. Hans Dieter Resch wird gezielt vor- und nachbereitet; zur Erarbeitung der Mitmachelemente besuchen die beteiligten Erzieherinnen eine obligatorische Fortbildung des Staatlichen Schulamts für die Stadt Frankfurt am Main. Die Konzerte stehen Kindergruppen offen, die Kindertageseinrichtungen städtischer und freier Träger besuchen.

Der Projektleiter, Christoph Gotthard, beschreibt als einen der Erfolge des Projektes: „Konzeption und gute regional-systemische Einbindung des Projekts haben dafür gesorgt, dass sich die SINFONIK FÜR KINDERGÄRTEN auch im Bundeskontext einen hervorragenden Ruf erworben hat und als vorbildliches Projekt der Avantgarde der musikalischen Bildungsentwicklung im Bereich Musikvermittlung/Konzertpädagogik gehandelt wird. Nicht unwesentlich hat dazu eine kleine „Bildungssensation beigetragen, die sich allerdings eher ungeplant ereignete: Auch zu Hause, so wurde in Evaluationsgesprächen mehrfach berichtet, lösten die begeisterten Berichte der Kinder von dem Konzerterlebnis mit Klassischer Musik oftmals Neugier und Rückfragen aus, und die Kinder selbst bewirkten somit schließlich, was viele musikalische Bildungsinitiativen schon als nicht erreichbare Wunschvorstellung aufgegeben mussten:, dass auch bildungsunerfahrene Eltern den Weg ins Klassikkonzert finden.

Das Projekt wird vom Betrieb Städtische Kitas Frankfurt am Main in Kooperation mit dem Staatlichen Schulamt der Stadt Frankfurt veranstaltet sowie von der Stiftung Polytechnische Gesellschaft und der UBS Deutschland AG unterstützt.
Mehr Informationen zur Projektkonzeption hier…



Impulse in Heilbronn

Neubau für Olgakrippe eingeweiht

Das neue Gebäude für die Olgakrippe in Heilbronn wurde am 17. Mai 2010 eingeweiht. 655.000 Euro hat die Stadt investiert, um ein zukunftsweisendes Konzept für integrierte Bildung und Erziehung umzusetzen. „Als eine der ersten Städte in Baden-Württemberg setzt Heilbronn dabei auf das Early Excellence Konzept, sagt Oberbürgermeister Helmut Himmelsbach stolz. Das auf dem Grundstück des Kindertagheims Olgakrippe errichtete Haus wird eines der ersten Early-Exellence-Centre in Baden-Württemberg beherbergen.
 
Herzstück des 140 Quadratmeter großen eingeschossigen Gebäudes ist ein Multifunktionsraum als Bewegungsraum, dazu kommen Nebenräume wie Küche, WC und Lager. Der Neubau wurde energiesparend in Anlehnung an den Passivhausstandard erstellt, in Hofrichtung hat die Stahlbetonkonstruktion eine großzügige Verglasung erhalten. Geplant wurde das Haus vom städtischen Hochbauamt. Für die Investition gibt es einen Zuschuss des Programms „Soziale Stadt in Höhe von 353.000 Euro sowie Mittel aus dem Nachlass der Heilbronner Bürgerin Irmingard Wild.

Die Leiterin der Olgakrippe, Vera Link, die 2006/2007 in Berlin zur EEC-Multiplikatorin ausgebildet wurde, hat in den vergangenen drei Jahren wichtige Impulse zur Weiterentwicklung zum Familienzentrum gegeben. Aufgabe der Betreuerinnen, so Vera Link, ist es, den Kindern eine anregende und herausfordernde Umgebung anzubieten und sie, auch durch gezielte Beobachtung und Dokumentation, in ihrem Tun zu unterstützen. So könne der Forscherdrang der Kinder unterstützt werden.

Über die Elternarbeit berichtet die Leiterin des Familienzentrums: „In unserem Familienzentrum geben die Eltern die Kinder nicht nur morgens ab und holen sie nachmittags wieder, sondern sie sollen sich hier ein stückweit zu Hause fühlen, sie werden partnerschaftlich in die pädagogische Arbeit einbezogen. Durch den stärkeren Dialog und Erfahrungsaustausch können die Eltern in die Lage versetzt werden, ihre Kinder besser zu fördern. Informationen der Eltern wiederum fließen in die pädagogische Arbeit im Familienzentrum ein. Link: „Die Eltern werden als Experten ihrer Kinder ernst genommen; wir stellen dabei fest, dass Eltern dadurch mehr positive Energie in den Erziehungsprozess einbringen.

Die Öffnung zum Stadtquartier geschieht durch regelmäßige Info-Veranstaltungen, Ermittlung des Bedarfs von Angeboten, Vernetzung mit Kooperationspartnern und eine stärkere Positionierung der Olgakrippe im Stadtgeschehen. Die Leitlinien sehen zudem eine leichte Erreichbarkeit vor, auch können die Räume von Stadtteilgruppen benutzt werden. Explizit heißt es: „Die Angebote sollen die individuellen Unterschiede von Familien respektieren und ethnische, sprachliche und kulturelle Unterschiede wertschätzen.

Zusammen mit der extra eingestellten Sozialpädagogin Milena Bucefari wurden bereits seit Herbst 2009 erste Angebote zu pädagogischen und lebenspraktischen Themen sowie zu Gesundheit, Ernährung und Bewegung aufgebaut, für die nun auch das neue Gebäude genutzt werden kann.


Kleine