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Qualitätsbausteine für Early Excellence – Familienzentren

 

Angeregt durch das „Qualitätshandbuch der Familienzentren im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg“, das vor Ort als ein wichtiges Instrument zur Qualitätsentwicklung eingesetzt wird, wurden im Pestalozzi-Fröbel-Haus Qualitätsbausteine für Familienzentren erarbeitet, die die eigene Arbeit nach Early Excellence widerspiegeln.

Definiert werden insgesamt zwölf solcher Bausteine, die die Early-Excellence-Arbeit in einem Familienzentrum anhand von Leitsätzen und Indikatoren aufschlüsseln. Damit kann jeweils eine konkrete Überprüfung erfolgen, ob die gesetzten Ziele von allen geteilt werden und woran man erkennen kann, ob diese auch in der Praxis umgesetzt werden.

Mit Hilfe der Qualitätsstandards soll ein Prozess der Reflexion und Überprüfung der eigenen Arbeit in Gang gesetzt werden. Sie sollen Instrumente sein, die es ermöglichen, im Alltag innezuhalten und die eigene Arbeit gemeinsam zu betrachten. Sie sollen Diskussionen und Verständigung ermöglichen und nicht im Sinne eines „richtigen“ Ankreuzens abgearbeitet und „schubladisiert“ werden.

Dazu erhält zunächst jede Kollegin im Team Gelegenheit, ihre individuelle Einschätzung zu den Indikatoren eines Bausteins einzutragen. Anschließend erfolgt ein Austausch im Team zu den Gründen und ggf. unterschiedlichen Sichtweisen und Übereinstimmungen. Es werden schließlich Prioritäten für das weitere Vorgehen festgelegt und Schritte auf dem Weg dorthin vereinbart.
Zugleich dient dieser teaminterne Prozess der Vorbereitung des jährlichen Evaluationsdialoges mit dem Träger und ggf. dem Jugendamt, indem sowohl in der Rückschau vereinbarte Ziele überprüft wie neue Jahresziele festgelegt werden.

Die in dem Band „Im Dialog mit der Praxis – Weiterentwicklungen von Early Excellence“ (siehe auch die Rubrik Publikationen in diesem Newsletter) publizierten Qualitätsbausteine sollen auch weitere Familienzentren anregen, sich auf dieser Grundlage über die eigene Praxis auszutauschen und diese weiter zu entwickeln. Möglicherweise kann darauf bezogen auch ein überregionaler Austausch der Familienzentren miteinander entstehen, in dem Early Excellence konzeptionell weiter gedacht wird.

Sabine Hebenstreit-Müller