Einblicke in die Arbeit der Heinz und Heide Dürr Stiftung
Neben der Stabilisierung der praktischen Umsetzung sind im Jahr 2014 einige wissenschaftliche Projekte angestoßen worden.
An der FH Potsdam wird ein Forschungsprojekt zur Untersuchung der Wirkungen von Early Excellence unterstützt: Eine Evaluationsstudie wird auf Basis von retrospektiven Interviews durchgeführt, bei denen sowohl Eltern, Erzieher/innen und Kinder als auch Lehrer/innen befragt werden. Die Untersuchungen erfolgen innerhalb von zwei Jahren in zwei Phasen und haben die Nachzeichnung von Bildungswegen in unterschiedlichen Sozialräumen im Blick.
Prinzipiell soll herausgefunden werden, wie der EE-Ansatz auf die Entwicklung von Kindern wirkt.
Institutionell ist das Projekt an das Institut für Fortbildung, Forschung und Entwicklung (IFFE) der Fachhochschule Potsdam angebunden.
Die Leitung des Forschungsprojekts liegt bei Prof. Dr. Rita Marx.
In Kooperation mit der Hochschule Esslingen will die Stiftung mit der Ausschreibung des Promotionsstipendienprogramms „Forschungskolleg Early Excellence“ den wissenschaftlichen Nachwuchs auf dem Gebiet der Elementar- und Kindheitspädagogik fördern. Die Forschungsschwerpunkte der Promovenden/innen sollen auf Themen im Zusammenhang mit dem Early Excellence Ansatz liegen. Neben der Arbeit an den Dissertationen sollen sie Einblick in die pädagogische Praxis erwerben.
Begleitet wird das Projekt durch einen Beirat, der sich aus Vertreter/innen der Stiftung, der Wissenschaft und der Praxis zusammensetzt. Er entscheidet über die Auswahl der Stipendiaten, kontrolliert die Forschungsergebnisse und berichtet an die Stiftung über den Fortgang der Forschungsprojekte.
Das Programm, das öffentlich ausgeschrieben wird, ist grundsätzlich für drei Stipendiat/innen ausgelegt. Das Stipendium umfasst zunächst zwei Jahre und kann in begründeten Fällen auf Antrag um ein weiteres Jahr verlängert werden.
Schon seit einigen Jahren pflegt die Stiftung den Kontakt zum Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, der bereits seit 2007 die Implementierung des EE-Ansatzes in Kitas und Familienzentren vorantreibt. Seit 2014 unterstützt die Stiftung den Bezirk bei der Konzeption und Durchführung eines Fortbildungskonzepts sowie bei der Qualitätsentwicklung.
Mit den Fördermitteln wurde auch der Besuch von Einrichtungen in London ermöglicht. Die Delegation setzte sich zusammen aus Vertreter/innen von Kitas, sowie Familienzentren, dem Fachdienst und dem Jugendamt. Die Reise hat für die praktische Umsetzung des EE-Ansatzes im Bezirk wichtige Impulse gegeben.
Für 2014 wurden der Stadt Frankfurt Mittel für Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen bewilligt. Insbesondere sind Personalmittel für eine halbe Stelle zur Verfügung gestellt worden, die mit einer Mitarbeiterin des Paritätischen Bildungswerkes besetzt wurde. Die Mitarbeiterin hat die Aufgabe, die Weiterbildungsprozesse in Frankfurt inhaltlich und organisatorisch zu gestalten.
Durch die Projektstelle konnte die EE-Entwicklung in Frankfurt deutlich an Fahrt aufnehmen. Insbesondere wurde erreicht, die stadtinternen EE-Qualifizierungsmodule besser zu bewerben und fachlich zu begleiten. In den Kinder- und Familienzentren und den an Early Excellence interessierten Kitas stößt die Projektstelle auf einen deutlichen Zuspruch und erfreut sich hoher Akzeptanz.
Da die angestoßenen Prozesse und Veränderungen einer weiteren Verstetigung bedürfen, wurde die Förderung um ein Jahr verlängert.
Der Umsetzungsprozess wird durch Barbara Kühnel fachlich begleitet.
Isa Baumgarten
Zum Weiterlesen:
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