PFH-Kinder zu Gast in der Komischen Oper Berlin
Seit 2008 lädt die Heinz und Heide Dürr Stiftung einmal im Jahr rund 200 Kinder und Eltern aus PFH-Einrichtungen zu einem Opernworkshop und anschließendem Opernbesuch in die Komische Oper Berlin ein. So sahen die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern und ErzieherInnen bereits Vorführungen der Kinderopern Pinocchio, Die Schneekönigin, Die rote Zora, und Mikropolis. Zuvor besuchten Sie einen Workshop, in dem sie sich unter Anleitung einer erfahrenen Musikpädagogin mit der jeweiligen Kinderoper, mit Schauspielerei und Musik beschäftigten.
Die jetzt erschienene Broschüre zeigt, was die Kinder in der bunten Fantasiewelt der Oper erlebt haben, was sie dort gelernt haben und was die Opernworkshops mit dem pädagogischen Ansatz von Early Excellence zu tun haben.
Die Broschüre kann kostenfrei per email bestellt werden konsul@pfh-berlin.de oder steht hier zum kostenlosen Download zu Verfügung:
PFH-Kinder zu Gast in der Komischen Oper Berlin
Publikation
Wem gehören unsere Kinder? Dem Staat, den Eltern oder sich selbst?von Jesper Juul
Der dänische Familientherapeut berichtet in seinem neuen Buch über seine Ansichten zur Frühbetreuung.
Ob Betreuungsgeld oder Krippenplatz – kaum ein Thema wird von Politikern und Eltern derzeit heftiger diskutiert. Was dabei häufig aus dem Blick gerät, ist das Wohl der Kinder. Und damit das, worum es nach Ansicht von Jesper Juul in dieser Debatte gehen sollte. Gehören Kleinstkinder zur Mutter oder in staatliche Einrichtungen?
Die Mehrheitsmeinung in Deutschland tendiert derzeit zur Kinderbetreuung. Aber es geht dabei auch um harte wirtschaftliche Interessen, wie der Autor in seiner neuesten Publikation darlegt. Kindergrippen wurden geschaffen, um die Bedürfnisse von Familien zu erfüllen, in denen beide Elternteile arbeiten wollen oder müssen. Und der Staat selbst ist auch daran interessiert, weil er jede Fachkraft braucht und verwerten will, um im globalen Wettbewerb mit anderen Nationen Schritt zu halten.
Aber was ist mit den Kindern? Die von ihnen zwangsläufig verlangte Anpassung an den Tagesablauf in einer Kita wird per se als positiv für ihre Persönlichkeitsentwicklung angesehen. Sie sei gut für die soziale Kompetenz im späteren Leben, wird meist gesagt. Genau diese These zweifelt der Autor an. Er sagt, dass Kinder Rückzugsmöglichkeiten brauchen und sie sich nur dann zu Persönlichkeiten entwickeln können, wenn man ihnen den Luxus läßt, ihre eigene Individualität mit ihrer eigenen Geschwindigkeit zu leben.
Juul beruft sich auf seine jahrzehntelange Erfahrung beim Kita- und Krippenausbau in Skandinavien, wenn er uns eindringlich vor den gesellschaftlichen Folgen warnt, die Frühbetreuung nicht an die Bedürfnisse unsere Kinder anzupassen. Er gibt Beispiele und Eltern den Rat, sich nachhaltig für verschiedene Möglichkeiten optimaler Frühbetreuung ihrer Kinder einzusetzen.
Man muß die Argumente des Autors nicht teilen, jedoch ist das Buch ein guter Beitrag in der derzeitigen Betreuungsgelddebatte, auch gerade, weil es den Mut hat, sich gegen die Mehrheitsmeinung zu stellen.
Publikation
Schulaufgaben von Jutta Allmendinger
In ihrem neuesten Buch zeigt die Soziologin Jutta Allmendinger auf, was wir an unserem Bildungssystem verändern müssen, um unseren Kindern gerecht zu werden.
Anders als die meisten Autoren, die sich bei der Analyse des deutschen Bildungssystems entweder in Details verlieren oder ideologisch motivierte Glaubenskriege ausfechten, gelingt der Autorin eine packende und lebensnahe Analyse, die Fachkompetenz mit Leserfreundlichkeit verbindet: Anhand des Bildungsweges ihres Patenkindes Alex sowie seiner Kindergartenfreunde verfolgt sie die unterschiedlichen Karrieren und liefert ein berührendes Bild der problematischen Wirkungen unseres Schul- und Bildungssystems.
Während sie zur Kindergartenzeit noch hofft, dass die Freunde einen gemeinsamen Bildungsweg beschreiten und sich dabei gegenseitig unterstützen können, wird sie beim Übergang in die Grundschule eines Besseren belehrt: Nach dem Wohnortprinzip werden die Kinder auseinandergerissen und besuchen Schulen in der Nähe ihrer Wohnung, was nicht nur ihre gewachsenen Freundschaftsbeziehungen zerstört, sondern auch gravierende Folgen für ihren weiteren Bildungsweg hat. So verbleibt Alex in seinem gutbürgerlichen Wohnumfeld, während die anderen mit problematischen Milieus konfrontiert werden.
Sensibel und kenntnisreich beschreibt Allmendinger die beiläufigen Prozesse der Ausgrenzung, die Kinder aus benachteiligten sozialen Schichten, ebenso wie Kinder mit Migrationshintergrund oder Behinderungen gleichermaßen betreffen und die früh einsetzen. In einem inklusiven Schulsystem, wie dem finnischen, ist eine schwierige Lage ein Grund, das Kind besonders zu fördern. Im exkludierenden deutschen System wird ein Nachteil durch Herunterstufung sogar noch verstärkt: Die Homogenitätsillusion, auf der das gegliederte Schulsystem in Deutschland beruht, bewirkt paradoxer Weise sowohl oben wie unten eine ungenügende Förderung.
Dies alles schildert Jutta Allemndinger eindrücklich und dabei gelingt ihr eine berührende Darstellung der zum Teil verheerenden Wirkung unseres Bildungssystems auf die Lebensverläufe der Kinder. Ihre Analysen münden in ein bildungspolitisches Plädoyer für eine neue Lehr- und Lernkultur im Sinne einer inklusiven Pädagogik, die auf Wertschätzung, Freude und Anerkennung setzt und sich an den Erfolgsmodellen in Finnland und Kanada orientiert.
Das Buch ist im Herbst 2012 im Münchner Pantheon Verlag erschienen.
Dohrmann Verlag
Beobachten lernen – das Early Excellence Konzeptvon Sabine Hebenstreit-Müller
Kinder fördern heißt zuallererst, sie genau zu beobachten. Das Buch zeigt, wie dies im Early Excellence Ansatz gelernt und entwickelt werden kann. Erfolgreiche Erzieherinnen beschreiben, wie sie dabei vorgehen. Sie machen verständlich, wie Neugier auf das, was Kinder tun, zugleich die Erzieherin kreativ macht, fördernd damit umzugehen. Das Buch ist eine Anleitung zum learning by doing. Es wird deutlich, das Beobachtungen hier nicht als schematische Technik zur Überprüfung der Kinder dienen, sondern das wichtigste Verständigungsmittel im Dreieck Kinder – Eltern – Kindertagesstätte sind. Das Buch ist mit zahlreichen Farbfotos und Arbeitshilfen für die Beobachtung ausgestattet.
Die Beiträge sind durch eine beiliegende DVD Von der Beobachtung zum Elterngespräch ergänzt, auf der anhand eines Beispiels aus einem Early Excellence Center in Mühlheim an der Ruhr gezeigt wird, wie aus Beobachtungen und Teamgesprächen Angebote entwickelt und Elterngespräche geführt werden.
Dieses Buch ist Band 14 der Reihe PFH-Beiträge zur pädagogischen Arbeit und stellt eine aktuelle Ergänzung zu den anderen Büchern und dem Video zum Thema Early Excellence aus dem Dohrmann Verlag dar.
Es hat circa 130 Seiten und zahlreiche Abbildungen, ist durchgängig vierfarbig und enthält eine DVD (15 min.). Preis: 15,50 EUR. www.dohrmann-verlag.de
Studie
NUBBEK – Nationale Untersuchung zur Bildung, Betreuung und Erziehung in der frühen Kindheit
In Deutschalnd fehlt wie in kaum einem anderen hochentwickelten Land das empirische Grundlagenwissen zum Einfluss der verschiedenen Bildungs- und Betreuungsformen und den moderierenden Faktoren für eine gelingende kindliche Entwicklung und Bildung. Solches Wissen ist aber erforderlich, um Effekte der verschiedensten Art für Kinder und Familien abschätzen und Verbesserungen gezielt anregen zu können.
Vor diesem Himntergrund haben sich für die NUBBEK-Studie mehrere Institute und Einzelwissenschaftler die Aufgabe gestellt, im Rahmen einer multizentrischen Studie
– belastbares empirisches Grundlagen und Anwendungswissen bereitzustellen
– gegebene und sich abzeichnende Verhältnisse und Fragestellungen wissenschaftlich zu durchleuchten und
– mit diesem empirischen Wissen die Basis für die Gestaltung einer guten frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung der Kinder und die Unterstützung von Familien in ihrer Erziehungsaufgabe zu erweitern.
Insbesondere hat die NUBBEK-Studie festgestellt, dass in den Einrichtungen der frühkindlichen Bildung die pädagogische Qualität nur mittelmäßig ist.
Ergebnisse der NUBBEK-Studie als Broschüre
Presse
Zucker – die süße Droge. Ein Bericht aus DER SPIEGEL 36/2012
Derzeit wird ein Artikel aus dem Spiegel an Eltern von Kita- und Grundschulkindern versendet, der eindringlich vor den Gefahren von Zucker warnt. Der Bericht geht davon aus, dass Übergewicht zur größten Gesundheitsgefahr der Moderne wird und dass der Zuckerkonsum die Ursache dafür ist. Er erörtert die Frage, ob der Zucker so gefährlich wie Alkohol oder Nikotin ist.
Begründer die These ist Robert Lustig, Professor für klinische Pädiatrie an der University of California in San Francisco und Experte für Hormonstörungen und Übergewicht bei Kindern. Neben klinischer Forschung und seiner Arbeit im Krankenhaus ist er ein gefragter Redner und tritt in Universitäten und im Fernsehen auf. Er untermauert seine