Publikation

SVR-Jahresgutachten 2012

Kaum ein Bereich wirkt sich so stark auf die späteren Schulleistungen von Kindern mit und ohne Migratíonshintergrund aus wie die frühkindliche Bildung. Diese Einsicht setzt sich in Deutschland immer mehr durch, der Elementarbereich wird zunehmend als erste Stufe des Bildungssystems begriffen.
Auch der zu Beginn des Jahres 2012 veröffentlichte Integrationsbericht der Bundesregierung spricht eine deutliche Sprache: Zwar sind bei der Integration der rund 16 Millionen in Deutschland lebenden Menschen ausländischer Herkunft erhebliche Fortschritte erkennbar, doch die im Nationalen Integrationsplan von 2007 gesetzten Ziele sind nur zum Teil erreicht worden. So belegt die Bildungsstatistik, dass Kinder mit Deutsch als Zweitsprache auf dem Weg zu einem höheren Schulabschluss nach wie vor sehr viele größere Hürden überwinden müssen als Kinder mit Deutsch als Muttersprache. Bildungspolitik in Deutschland ist ja nicht Angelegenheit des Bundes, sondern der Länder und Kommunen. Nirgendwo ist das föderale System in Deutschland so präsent wie im Bildungsbereich. Bildung, das belegen zahlreiche Studien, ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Integration. Bildungspolitik ist somit zugleich Integrationspolitik. Der SVR hat aus guten Gründen das Zusammenspiel der föderalen Ebenen in der Integrationspolitik und die große Vielfalt unterschiedlicher Strategien, Strukturen und Vorgehensweisen in den Kommunen zum zentralen Thema seines Jahresgutachtens 2012 gemacht. Im 3. Kapitel geht es um die frühkindliche und schulische Bildung, das Sie im Anhang lesen können.

Auszug aus dem Bericht des SVR


Bücher

EEC in der Praxis

Familienzentren nach dem Early Excellence Konzept: Praktische Umsetzung in einem Stadtteilprojekt von Anke Vetter

Grundlage für dieses Buch war ihre Masterarbeit, die sie als Erziehungswissenschaftlerin verfasst hat. Anke Vetter arbeitet als Mediatorin und Multiplikatorin für Bildungs- und Lerngeschichten.
Die aktuelle politische Diskussion hinsichtlich der pädagogischen Betreuung von Kindern unter drei Jahren ist geprägt durch die Entscheidung, die Anzahl der Krippenplätze bis 2013 spürbar zu erhöhen. Meinungen hierzu werden häufig hinsichtlich der Bedeutung der Fördermöglichkeiten für die Kleinsten geäußert; Bedenkenträger argumentieren eher gegen die frühe Trennung von Kind und Familie, wobei sie eher die Mütter meinen.
Das vorliegende Buch zeigt einen dritten Weg auf – den der Familienzentren. Ausgehend vom britischen Modell der Early Excellence Centre (EEC) wird aufgezeigt, aus welchen Ressourcen die Zusammenarbeit von Eltern und PädagogInnen gemeinsam mit den Kindern, aber auch für die Kinder schöpfen kann. Da das Modell der EEC seit einigen Jahren zunehmend an Einfluss auf die Gestaltung von Familienzentren in Deutschland gewinnt, werden zuerst der pädagogische Ansatz, der ethische Code, aber auch die Beobachtungs- und Dokumentationsinstrumente der Centre erläutert. Die Historie der EEC in Deutschland ist des Weiteren durch die Adaption des Pestalozzi-Fröbel-Hauses in Berlin gekennzeichnet. Hier wurde erstmalig in einem Modell erfolgreich versucht, die Implementierung des Konzeptes in eine bereits existierende Kindertagesstätte umzusetzen.
Im Folgenden wird dargestellt, wie es in der Praxis gelingen kann, eine pädagogische Einrichtung nach dem Early Excellence Modell zum Familienzentrum umzugestalten. Es werden anhand des Stadtteilprojektes KliK in Goslar der Arbeitsansatz, die Möglichkeiten der Implementierung der pädagogischen Strategien und die konkrete Anwendung im Alltag transparent dargestellt.
Im empirischen Teil finden Sie Ergebnisse der Befragung von Eltern, die das Familienzentrum mit ihren Kindern besuchen. Diese wurden sehr gezielt um eine Rückmeldung bezüglich ihrer Wahrnehmung des vorher beschriebenen Arbeitsansatzes gebeten.
Abschließend werden ebenfalls Ideen dazu entwickelt, welche Schritte bedacht werden sollten, um eine bereits erfolgreich tätige Kindertagesstätte auf dem Weg zum Familienzentrum zu begleiten.
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Bücher

Wie Kinder heute lernen

Was die Wissenschaft über das kindliche Gehirn weiß. Ein Handbuch für den Schulerfolg. Von Martin Korte

Anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse erklärt Martin Korte, Neurobiologe und Lernexperte, wie das kindliche Gehirn denkt, versteht, sich konzentriert und erinnert, und gibt damit Eltern das nötige Know-how an die Hand, um ihre Kinder erfolgreich im Schul- und Lernalltag zu begleiten. Allen Kontroversen um das deutsche Schulsystem zum Trotz:
Fest steht, dass Eltern einen maßgeblichen Einfluß auf den Schulerfolg ihrer Kinder haben. Wie aber sich zurechtfinden im Lern- und Bildungsdschungel? Woher wissen, was Kinder wann am besten lernen und welche Leistungserwartungen zu welchem Zeitpunkt angebracht sind? Basierend auf den neuesten Erkenntnissen aus der Hirnforschung gewährt der Lernexperte Martin Korte Eltern und Lehrern einen Blick in das kindliche lernende Gehirn und hilft ihnen so zu verstehen, wie Kinder lernen, Gelerntes abspeichen und Erlebnisse erinnern. Denn nur, wer die komplexen Prozesse des kindlichen Gehirns kennt, ist imstande, das Potential eines Kindes zu entdecken, zu fördern und zu stabilisieren, mögliche Lernstörungen zu beheben und realistische Anforderungen an ein Kind zu stellen. Die jüngsten Forschungsergebnisse über Motivation und Konzentrationsfähigkeit kommen ebenso zur Sprache wie der Einfluss von Bewegung, Ernährung, Medien und Stress auf die Leistungsfähigkeit junger Gehirne. Mit Wie Kinder heute lernen erhalten Eltern das Rüstzeug für die individuelle Gestaltung des Schul und Lernalltags ihrer Kinder.




DVD

Neuerscheinung des PFH, Berlin

Kitapädagogik als Blickschule – wie eine forschende Haltung entsteht von Sabine Hebenstreit-MüllerEine gute pädagogische Praxis des Umgangs mit Kindern setzt eine forschende Haltung voraus. Sie ist nur möglich, wenn pädagogisch handelnde Erwachsene nicht von vornherein wissen, was für Kinder gut ist, sondern bereit sind, von Kindern selbst zu lernen, wie sie unterstützt und eigene Kräfte herausgefordert werden können. Die Beobachtung von Kindern spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Beitrag stellt an Praxisbeispielen aus Early Excellence Einrichtungen Beobachtung als grundlegende professionelle Tätigkeit von ErziehrInnen vor, die eine veränderte Einstellung ebenso erfordert wie eine Neustrukturierung des pädagogischen Alltags und der Zusammenarbeit mit Eltern.


PFH Publikation

Sechs Jahre Kooperation des PFH mit Ganztagsschulen

2005 wurde eine neue Grundschulreform umgesetzt: Die Betreuung von Schulkindern am Nachmittag fand nicht mehr im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe statt, sondern ging in die Verantwortlichkeit der Schulen über. Doch da die Schulen weder den personellen noch räumlichen Bedarf für einen Ganztagsbedarf decken konnten, wurden Kooperationsmodelle geschaffen. Das Pestalozzi-Fröbel-Haus arbeitet seit sechs Jahren mit sechs Berliner Grundschulen in drei Bezirken zusammen. Eine Arbeitsgruppe bestehend aus Schulleiterinnen und Schulleitern, Lehrerinnen und Lehrern sowie Pädagoginnen und Pädagogen hat über diese Kooperation einen Bericht verfasst. Er verdeutlicht, dass eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der Praxis immer die Bereitschaft voraussetzt, sich intensiv fachlich auszutauschen, um die Ganztagsschule zu einem Erfolgsmodell machen zu können. Zu beziehen ist dieser Bericht über das Pestalozzi-Fröbel Haus.


Publikation

Vorurteilsbewusste Erziehung: Projektwochen in Kitas

In einem Beitrag in Ausgabe 12/2011 der Fachzeitschrift klein & groß berichtet Konzept-e-Pädagogik-Geschäftsführerin Carola Kammerlander über Projektwochen zum Thema Vorurteilsbewusste Erziehung in zwei Element-i-Kinderhäusern.Kita-Alltag mal anders: Die Erzieherinnen und Erzieher des Kinderhauses Bubble-Bande in München nahmen die Projektwoche zum Thema Vorurteilsbewusste Erziehung unter anderem zum Anlass, verkleidet zu erscheinen. Sie verkörperte bestimmte Typen: zum Beispiel zwei Obdachlose, eine Bankerin und eine Kfz-Mechanikerin. Nach anfänglicher Zurückhaltung reagierten die Kinder mit großem Interesse und stellten viele Fragen. Im Stuttgarter Kinderhaus FrechDax wollten die Mädchen und Jungen mehr über fremde Menschen erfahren und gingen als Reporterinnen und Reporter auf die Straße. Die Erfahrung in beiden Häusern: Kinder sind viel offener und vorurteilsfreier als Erwachsene. Wer vorurteilsbewusst erziehen möchte, sollte sich daher mit den eigenen Vorurteilen auseinander setzen.



Studie

Positive Entwicklung bei Fachkraft-Kind-Relation in Kitas

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes hat sich das zahlenmäßige Verhältnis von pädagogischen Fachkräften zu Kindern in Gruppen mit Kindern bis zu zwei Jahren in Kindertageseinrichtungen in den letzten Jahren in allen Bundesländern verbessert. Von den westlichen Ländern verzeichnet Baden-Württemberg am deutlichsten den positiven Trend.In Gruppen mit Kindern unter zwei Jahren betreut heute eine Erzieherin oder ein Erzieher in Baden-Württemberg rechnerisch 3,5 Kinder. 2007 war eine Fachkraft noch für durchschnittlich 4,2 Kinder zuständig. Mit dieser Verbesserung ist Baden-Württemberg im Vergleich der westdeutschen Länder spitze. Die stärksten