Abschlussbericht

Wissenschaftliche Begleitung beim Umstellungsprozess auf EEC

Das Projekt an der Hochschule Esslingen begleitete wissenschaftlich zwei Kindertagesstätten bei dem Umstellungsprozess auf den pädagogischen Ansatz EEC. Zusätzlich wurden die in der Begleitforschung verwendeten Instrumente daraufhin näher betrachtet, inwieweit sie in der Einrichtung als Qualitätsentwicklungsinstrumente nachhaltig eingesetzt werden können.
Zentral für den pädagogischen Ansatz von EEC ist die Verknüpfung von Betreuung, Erziehung und Bildung von Kindern unter Einbezug der Eltern im Sinne einer Erziehungs- und Bildungspartnerschaft. Dies geschieht in Kinder-/Familienzentren vernetzt im Gemeinwesen. EEC ist für Kinder vom Säuglings- bis zum Schulalter konzipiert.

Die Begleitforschung erörterte drei zentrale Fragenkomplexe:
1. Zufriedenheit der Eltern und MitarbeiterInnen: Hierfür wurden Fragebögen für Eltern und ErzieherInnen, die die Zufriedenheit hinsichtlich der Realisierung des neuen Konzepts EEC ermitteln, entwickelt.
2. Zufriedenheit der Kinder: Verwendet wurde das standardisierte Instrument „Familien- und Kindergarten-Interaktions-Test“ von Sturzbecher und Freytag.
3. Vernetzungsgrad der EEC-Einrichtungen: Die Ermittlung der Vernetzungsstruktur der Einrichtungen erfolgte mit dem „Gütesiegel Familienzentrum“.

Die Befragung der Eltern und ErzieherInnen ergab, dass im Kinderzentrum St. Josef und Kinderhaus St. Stefan insgesamt hohe Zufriedenheitswerte hinsichtlich der Atmosphäre in den jeweiligen Institutionen erzielt worden sind. Für Eltern und ErzieherInnen hat die individuelle Förderung von Kindern durch Early Excellence eine besondere Bedeutung gewonnen.
Auch die Kinder haben sich insgesamt positiv über die von ihnen wahrgenommene Betreuungssituation geäußert.
Die Untersuchung der Vernetzungsstrukturen ergab, dass die untersuchte Einrichtung St. Josef den Anforderungen vollauf entsprechen kann. Die Zusicherung jedes Early Excellence Centres, Familien im Stadtteil und/oder in der Region vielfältige Vernetzungsangebote zu offerieren, wird bereits nach wenigen Jahren der Implementierung des pädagogischen Ansatzes eingelöst.

Fazit und Ausblick
Bei der Implementierung des pädagogischen Ansatzes EEC bei St. Josef und St. Stefan gibt es bei allen Akteuren eine hohe Zufriedenheit mit dem bisher erreichten. Der im ethischen Code von EEC geforderte „positive Blick“ hat hier bereits seinen konkreten Niederschlag gefunden. Auch hinsichtlich des Grades der Vernetzung wurde bereits Beachtliches geleistet. Wenn man die Entwicklungsgeschichte von EEC betrachtet, kann konstatiert werden, dass mit der EEC-Bewegung das gesamte Gebiet der Elementarpädagogik bereichert wurde. Nur wenigen Ansätzen gelingt es zurzeit so überzeugend, die Trias aus der pädagogischen Arbeit mit Kindern, der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft mit Eltern und einer sozialpädagogisch ausgerichteten Gemeinwesenarbeit konkret in der Praxis zu realisieren.

20120307131119898.pdf


Eltern
Eltern lernen mit ihren Kindern