Familienzentren in NRW

Handreichung veröffentlicht

Das Landesprojekt ‚Familienzentrum NRW‘ hat eine Handreichung „Wege zum Familienzentrum Nordrhein-Westfalen“ veröffentlicht. Diese soll einen Überblick über die verschiedenen Anforderungen an Kitas geben, die sich auf den Weg zum Familienzentrum machen wollen. Das in 2006 in einer Pilotphase gestartete Projekt wird von der Landesregierung unterstützt, die sich zum Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2012 in Nordrhein-Westfalen rund 3.000 Kitas zu Familienzentren weiter zu entwickeln. Das wäre ca. jede dritte Tageseinrichtung in NRW.

Die Handreichung gibt einen guten Überblick zum Stand des Projektes und zudem wichtige Anregungen zur Organisation eines Familienzentrums. Link zum Projekt

Handreichung zum Download


Kindliche Kompetenzen im Elementarbereich

Studie des Bundesministerium für Bildung und Forschung

Welche messbaren Ergebnisse können durch einen frühen Beginn der Analyse von kindlichen Bildungsprozessen bereits in den Kitas erzielt werden? Wie können diese Ergebnisse sinnvoll in ein Bildungspanel umgesetzt werden? Dieser Fragestellung geht die Studie „Kindliche Kompetenzen im Elementarbereich: Förderbarkeit, Bedeutung und Messung“ nach. Vorgestellt werden die Konzeptionen acht unterschiedlicher internationaler Längsschnittsstudien (u.a. EPPE) und die in Deutschland angewandten Instrumente zu Kompetenzmessungen im Vorschulalter. Ein Ausschnitt aus den Fazits:

„Merkmale der Herkunftsfamilien der Kinder – dies bezieht sich sowohl auf mehr strukturelle Hintergrundmerkmale als auch auf das häusliche Anregungsmilieu – sind die bedeutendsten Einflussfaktoren auf die kindliche Entwicklung im kognitiven und im sozial-emotionalen Bereich. Dies ist deshalb nicht überraschend, da hier genetische Einflüsse und Aspekte der Gestaltung der häuslichen Umwelt vermischt sind. Es gibt Hinweise darauf, dass es für die Bildungsentwicklung der Kinder bedeutsamer ist, was die Eltern mit ihren Kindern an Aktivitäten durchführen, als was die Eltern hinsichtlich ihrer sozialen Herkunft und ihres Bildungsstands sind (EPPE-Project).

Gleichwohl wirkt sich der Besuch einer vorschulischen Institution förderlich auf die kindliche Entwicklung in verschiedenen Bereichen aus. Besonders deutlich werden die Effekte des Besuchs vorschulischer Einrichtungen, wenn sie mit einer ausschließlich familialen Erziehung und Betreuung von Kindern verglichen werden. Von Bedeutung ist aber nicht nur, ob Kinder vorschulisch außerfamilial betreut werden, sondern vor allem auch wie lange, ab wann und von welcher Qualität diese Betreuung ist.“

Studie zum Download




Länderreport

Frühkindliche Bildungssystem im Vergleich

Die frühkindliche Bildung und Betreuung weist in den 16 Bundesländern deutliche Unterschiede auf. Während in Westdeutschland vor allem die Qualität des Angebotes – gemessen am Personalschlüssel – überzeugt, stehen im Osten wesentlich mehr Betreuungsplätze zur Verfügung. Dies ist das Ergebnis einer im Juni veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung, die die frühkindlichen Bildungssysteme der Länder miteinander vergleicht: Die Untersuchung konzentriert sich auf die Schwerpunkte Teilhabe, Qualität und Investitionen. Die untersuchten Merkmale beziehen sich nicht auf pädagogische Ansätze, sondern bilden eher stukturelle Situationen ab.

Bei der Teilhabe liegen die neuen Bundsländer vorne. So besuchen in Sachsen-Anhalt 94 % der dreijährigen Kinder eine Einrichtung. In Niedersachen und Schleswig-Holstein liegt die Teilnahmequote unter 70 %.

Die Investitionen in frühkindliche Bildung und Betreuung variieren in den Bundesländern deutlich und liegen zwischen 1.000 und 3.000 Euro po Kind unter 10 Jahren.

Für die Qualität von Kitas wird in der Studie insbesondere der Personalschlüssel als Kriterium herangezogen. Hier ist eine große Spannbreite im Bundesländervergleich zu beobachten. Die neuen Bundesländer schneiden dabei schlechter ab. So liegt der Personalschlüssel für die Altersgruppe der Kinder über drei Jahre in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Thüringen bei über 1:12.

Länderreport zum Download



Neue Broschüre

“Early Excellence im PFH – das Berliner Modell.Ziele – Grundsätze – Konsultationseinrichtungen“

Das Pestalozzi-Fröbel-Haus eröffnete im Jahr 2001 in Zusammenarbeit mit dem englischen Pen Green Centre in Corby das erste Early-Excellence-Zentrum in Deutschland: das Kinder- und Familienzentrum Schillerstraße in Berlin. Das Pilotprojekt hatte solch einen großen Erfolg, dass das PFH seit 2004 den Early-Excellence-Ansatz auf all seine pädagogischen Einrichtungen überträgt. Damit befindet sich das gesamte PFH derzeit mit seinen Kindertagesstätten, den Grundschulkooperationen, Kinder- und Jugendhilfeprojekten, Familien- und Nachbarschaftszentren und mit seiner Fachschule für Sozialpädagogik im Transferprozess.

Die Broschüre „Early Excellence im PFH – das Berliner Modell“ informiert über die Arbeit und die Erfahrungen des PFH mit dem Early-Excellence-Ansatz. Beschrieben wird die Idee und das Konzept von Early Excellence, das Pilotprojekt Kinder- und Familienzentrum Schillerstraße und der nationale sowie internationale Austausch mit der Fachöffentlichkeit über die Konsultationseinrichtungen. Inzwischen haben sich zwölf PFH-Einrichtungen für Besuchergruppen geöffnet und führen regelmäßig Konsultationen durch.
Weitere Informationen

Der Aufbau von Early-Excellence-Zentren im PFH wird gefördert durch die Heinz und Heide Dürr Stiftung.

„Early Excellence im PFH – Das Berliner Modell.
Ziele – Grundsätze – Konsultationseinrichtungen“
Idee und Redaktion: Melanie Neugart
Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Sabine Hebenstreit-Müller
erschienen im August 2008, elf Seiten.

InteressentInnen können die Broschüre beim Pestalozzi-Fröbel-Haus nach Einsendung eines frankierten DIN A4-Rückumschlags erhalten. Kontakt: Barbara Piek, Pestalozzi-Fröbel-Haus, Karl-Schrader-Straße 7-8, 10781 Berlin.



Qualitätskriterien im Early-Excellence-Ansatz

Handreichung des Pestalozzi-Fröbel Hauses

Die Veröffentlichung der Qualitätskriterien wurde bereits im Grußwort aufgegriffen. Sollten Sie die Handreichung bei Ihrer Arbeit verwenden, so sind wir über kritische Rückmeldungen dankbar.

Rezension von Martin Textor




Das große Forscherbuch für Kinder

Experimente und Spiele zum Entdecken der Naturwissenschaften

Verfasserin dieses Buches ist Sonja Stuchtey, die Mitbegründerin von Science Lab, einer Fortbildungsinitiative mit naturwissenschaftlichem Bezug im frühkindlichen Bereich. Science Lab bietet bundesweit Schulungen für Fachkräfte an.

Das große Forscherbuch eröffnet Kindern die Chance, Naturphänomene durch eigenes Beobachten und Experimentieren wahrzunehmen und zu begreifen. Eltern werden angeregt, Lernumgebungen zu gestalten, die ihren Kindern aktives und konstruktives Lernen ermöglichen. Die vorzügliche Konzeption des Buchs orientiert sich an grundlegenden Erkenntnissen der modernen Lehr-Lernforschung. Prof. emer. Heinz Mandl, Lehrstuhl für empirische Pädagogik und pädagogische Psychologie, LMU, München

Link zu Science Lab



Bildungsqualität von Anfang an

Berichte und Erfahrungen aus dem Programm ponte

Das Programm »ponte. Kindergärten und Grundschulen auf neuen Wegen« möchte Brücken bauen und die Kluft zwischen Grundschule und Kindergarten überwinden. In den letzten drei Jahren bauten ErzieherInnen und LehrerInnen im Bundesland Brandenburg, seit 2006 auch in Berlin, Sachsen und Rheinland-Pfalz, eine Brücke zwischen den beiden Institutionen, die bisher meist ein ganz unterschiedliches Bildungsverständnis haben. ponte regt die Pädagoginnen und Pädagogen aus Kindergarten und Grundschule zur systematischen Zusammenarbeit an, unterstützt, begleitet und berät sie beim Brückenbau.

In der hier vorliegenden Broschüre werden nun erstmals die Erfahrungen und Entwicklungen innerhalb des Programms aus verschiedenen Perspektiven nachgezeichnet. Es lohnt sich nachzulesen, mit welch großem Engagement sich die ErzieherInnen und GrundschullehrerInnen einbringen, welche Erfolge, aber auch welche Schwierigkeiten es gibt. Dabei wird auch deutlich, dass Spielen und Lernen einander nicht ausschließen, sondern echten Forschergeist entfachen.

ponte ist ein gemeinsames Programm der Deu