St. Stefan

Familienzentrum für den Stuttgarter Westen

Bereits am 7. Dezember 2007 wurde das Familienzentrum St. Stefan mit einem feierlichen Festakt eingeweiht und der Öffentlichkeit vorgestellt. Es bietet Familien – unabhängig von deren Religions- oder Konfessions-Zugehörigkeit – ein breit gefächertes Kurs- und Beratungsprogramm. Träger ist die katholische Kirchengemeinde St. Elisabeth, die bereits sechs pädagogische Einrichtungen unterhält. Mit dem Familienzentrum wollte die Gemeinde einen Schritt weiter gehen und Familien in ihrem oft schwierigen Alltag noch umfassender unterstützen. Schon seit Oktober 2007 nehmen die Mitarbeiterinnen an Fortbildungen gemeinsam mit den Teams von St. Josef im Stuttgarter Osten teil.

Ein Ort der Begegnung für Menschen aller Altersgruppen soll das Familienzentrum werden und entsprechend vielfältig formiert sich das Programm des Familienzentrums in der Rotenwaldstr. 96 im Stuttgarter Westen: Von Pekip-Kursen für Babys und Kleinkinder-Betreuung über Feldenkrais-Kurse für Kinder und Theatergruppen für Jugendliche bis zu Meditationsabenden für Erwachsene und Malvormittagen für Senioren.

Konkrete Hilfe erfahren Familien in den Beratungsangeboten des Zentrums: Rechts- und Sozialberatung zu Hartz IV, Paar- und Elternberatung oder auch Elternkurse zu Erziehungsfragen. Es soll für die einzelnen Menschen aber nicht bei einer punktuellen Begegnung mit dem Familienzentrum bleiben. Das Kurs- und Beratungsprogramm ist so konzipiert, dass die Familienmitglieder mit dem Zentrum verbunden bleiben und langfristig begleitet werden können.

Viele Angebote des Familienzentrums werden kostenlos sein, andere zu geringen Kosten zu buchen. Das ist möglich durch eine Vielzahl von Ehrenamtlichen, die ihr Fachwissen anderen zur Verfügung stellen und durch das caritative Engagement der Kirchengemeinde St. Elisabeth. Zudem finanziert sich das Zentrum aus Spenden, Projektgeldern und Stiftungsgeldern. So engagiert sich auch die Stiftung St. Elisabeth, die sich die Unterstützung von Kindern und Familien zum Ziel gesetzt hat, und die Heinz und Heide Dürr Stiftung.

Verantwortlich für das Familienzentrum sind die Leiterin des Kinderhauses St. Stefan Anita Wallner-Dietrich und der Pastoralreferent Stefan Pfeifer. In Kooperation mit verschiedenen Partnern, wie z. B. dem Haus der Familie oder dem Elternseminar der Stadt Stuttgart, gestalten sie das Programm.

Presseresonanz


Olgakrippe

Neuer Meilenstein für integrierte Erziehung und Bildung in Heilbronn

31. Januar 2008 „Mit der nun beginnenden Erweiterung des Kindertagheims Olgakrippe zu einem Kinder- und Familienzentrum (Early-Excellence Center) fügen wir unserer Bilanz der guten Taten im Bereich der frühkindlichen Bildung eine weitere hinzu, freut sich Bürgermeister Harry Mergel über die einstimmige Zustimmung des Gemeinderats zur Einrichtung eines Kinder- und Familienzentrums in der Heilbronner Nordstadt.

Auf rund 450.000 Euro belaufen sich die Kosten für Neu- und Umbau der Krippe. Davon bezuschusst das Land 219.000 Euro aus dem Sanierungsprogramm „Die soziale Stadt, so dass der städtische Kostenanteil etwa 231.000 Euro beträgt.Zur Umsetzung des inhaltlichen Konzepts sind bauliche Veränderungen in der Olgakrippe notwendig. So soll bis Sommer 2009 ein eingeschossiger, etwa 70 Quadratmeter großer Multifunktionsraum auf dem östlichen Grundstücksteil des Schülerhorts Nordbergstraße 30 errichtet werden. Zudem sind weitere Nebenräume notwendig, die allerdings durch die Umorganisation im Erdgeschoss des Schülerhorts geschaffen werden können. Dort sollen eine Küche, Sanitärräume, ein Putzraum und ein Eingangsbereich mit Garderobe entstehen. Für den Bau und Betrieb werden Finanzmittel aus dem Nachlass der 2004 verstorbenen Heilbronnerin Irmingard Wild verwendet.

Im Kindertagheim Olgakrippe werden derzeit rund 120 Kinder bis zu 12 Jahren ganztags betreut. Ein großer Teil dieser Kinder lebt bei allein erziehenden, berufstätigen und teilweise auch sozial benachteiligten Eltern.


Paulus Kindertagesstätte

Erstes Kinder- und Familienzentrum wird in Wolfsburg eröffnet

Die Kita Paulus im ev.-luth. Kirchenkreis Wolfsburg befindet sich seit Januar 2007 in der Umwandlungsphase in ein Kinder- und Familienzentrum nach dem Early Excellence Ansatz. Am 20. Juni 2008 wird das Zentrum mit einer Auftaktveranstaltung feierlich eröffnet.

Die Einrichtung liegt in einem Stadtteil, in dem viele Familien mit wirtschaftlich schwachem Hintergrund, Migrationshintergrund sowie Alleinerziehende wohnen. Der Kirchenkreis unterstützt die Entwicklung fachlich und finanziell, die Paulus-Kirchengemeinde stellt für die neuen Aufgaben zusätzliche Räume zur Verfügung. Die zuständige Fachberaterin, Kerstin Heidbrock, hat im letzten Jahr das Fortbildungsseminar des Vereins absolviert und sich für die Umsetzung des Konzeptes stark gemacht.

Im Folgenden beschreibt die Koordinatorin des Projektes, Sandra Gottwald, die Zielsetzungen in Wolfsburg.

Frau Gottwald, Sie koordinieren die Entwicklung des ersten Familienzentrums in Wolfsburg. Wie entstand diese Idee?
Die Paulus-Kindertagesstätte geht neue Wege und entwickelt sich von der Kindertagesstätte weiter zu einem Kinder- und Familienzentrum. Mit diesem Schritt reagieren wir auf die veränderten Lebensbedingungen der Menschen in unserem Stadtteil. Wir sehen täglich in unserer Arbeit, wie sich die Veränderungen auf die Kinder und Familien aus der Kindertagesstätte und dem Stadtteil auswirken.

Was heißt das konkret?
Wir erleben, wie mehr Familien als bisher auf Transferleistungen angewiesen sind und das Geld knapp ist. Das hat natürlich Auswirkungen auf den Alltag. In vielen Familien ist das Leben auch von ihrem Migrationshintergrund geprägt. Und auch die Zahl von alleinerziehenden Eltern nimmt zu – da müssen viele Erziehungsaufgaben von nur einem Elternteil geschultert werden.

Was wollen Sie mit Ihrem Projekt bewirken?
Mit der Weiterentwicklung von der Kindertagesstätte zum Kinder- und Familienzentrum stellen wir uns diesen Veränderungen und den damit verbundenen neuen Herausforderungen. Dabei verfolgen wir insbesondere drei Ziele: Zum einen machen wir qualitativ hochwertige, individuelle Bildungsangebote für Kinder. Zum anderen wollen wir Eltern in ihrem Erziehungsauftrag unterstützen, insbesondere durch Bildungs- und Beratungsangebote. Darüber hinaus werden wir Angebote vorhalten, die allen Menschen unseres Stadtteils offen stehen. Diese Stadtteilorientierung ist uns sehr wichtig.

Wie sieht Ihr Angebot konkret aus?
Das Angebot wird sich am Bedarf der Menschen hier vor Ort orientieren. Einige Angebote stehen schon fest und einige haben bereits begonnen. Die Familienbildungsstätte als Kooperationspartner unseres Familienzentrums bietet seit einigen Wochen hier in der KITA ein Sozialtraining (Handwerkszeug für Kinder) für unsere Schulanfänger an. Ebenso wollen wir im Familienzentrum monatlich eine Allgemeine Sozialberatung durch das Diakonische Werk des Kirchenkreises Wolfsburg anbieten. Wir planen weiterhin beispielsweise einen offenen multikulturellen Eltern- Kind- Treff.

Wie erfahren Sie, was die Menschen im Stadtteil brauchen?
Eine meiner zentralen Aufgaben am Anfang wird sein in einer Elternbefragung herauszufinden, welche Bedarfe es bei Eltern, Familien, Frauen und Männer gibt und wie das Kinder- und Familienzentrum gemeinsam mit ihnen eine Antwort darauf finden kann. Ausgehend von diesem Bedarf sollen die zukünftigen Angebote entwickelt und geplant werden.

Flyer Paulus Kindertagesstätte