Margy Whalley erhältEarly Excellence Preis

Pionierin auf dem Gebiet frühkindlicher Bildung

Die Heinz und Heide Dürr Stiftung zeichnet Personen oder Institutionen für besondere Leistungen auf dem Gebiet der frühkindlichen Bildung aus. Der erste mit 7.500 EURO dotierte Early-Excellence-Preis wurde im Mai 2007 an Lady Dr. Margy Whalley, verliehen. Die Gründerin des Pen Green Centre im englischen Corby wurde „in Anerkennung ihrer führenden Rolle auf dem Gebiet der Früherziehung und Gemeinde-orientierten Dienste ausgezeichnet. Die Laudatorin Dr. Annette Lepenies, Kuratoriumsmitglied der Dürr-Stiftung und stellv. Vorstandsvorsitzende des Vereins, würdigte Margy Whalley als eine Pionierin auf dem Gebiet der frühkindlichen Erziehung: „Ein pionierhafter Optimismus zieht sich durch ihr Werk, eine nie zu stillende Neugier und eine große Bereitschaft, Unterschiede nicht nur anzuerkennen, sondern sie als Chance zu begreifen.

Und Heinz Dürr bemerkte in seiner Ansprache: „Was in den ersten Jahren der Menschwerdung – 1 bis 5 Jahre – versäumt oder falsch gemacht wird, ist später in der Schule, der Ausbildung oder der Uni nur schwer wieder gutzumachen. Bildung – das müssen auch viele Eltern erst lernen – fängt nicht erst in der Schule an. In Deutschland braucht man zwar einen Führerschein, um Moped zu fahren, aber in der Kindererziehung kann jeder machen was er will.

Den Ansatz des Early Excellence-Konzepts unterstützt auch die Schirmherrin der Preisverleihung, Bundesministerin von der Leyen: „Gute Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern in den ersten Lebensjahren stehen ganz oben auf der gesellschaftspolitischen Agenda. Das ist gut und richtig für unsere Kinder und ihre Familien, aber auch für die Zukunft unserer Gesellschaft.

Mehr Informationen auf der Website der Heinz und Heide Dürr Stiftung:

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Heide Dürr und Margy Whalley bei der Preisverleihung

Und noch mehr Margy Whalley

Kongressbericht zur Fachtagung „Early Excellence -Erwartungen und Erfahrungen am 11. Mai in BerlinAus: Kindergarten Heute / August, 2007, von Simone Welzien

Am 11. Mai fand im Berliner Pestalozzi Fröbel Haus die erste deutschlandweite Fachtagtagung „Early Excellence -Erwartungen und Erfahrungen statt, an der ca. 200 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus Wissenschaft und Praxis teilnahmen.

Mittlerweile sind fünf Jahre vergangen seit in Kooperation mit dem Pen Green Centre in Corby/ England die Berliner Kita Schillerstraße als erste Einrichtung in Deutschland damit begann, den Ansatz der britischen Early Excellence Centres (EEC) umzusetzten.

Im Mittelpunkt des EEC-Gedankens stehen die individuelle Förderung des Kindes, eine aktiv gelebte Erziehungspartnerschaft mit den Eltern sowie eine Öffnung der Einrichtung in ihr soziales Umfeld. Mittlerweile haben sich bundesweit weitere Einrichtungen auf den Weg gemacht, den Gedanken der Early Excellence Centres mit ihrer eigenen Konzeption zu verweben.

Auf der ersten deutschlandweiten Tagung wurden in verschiedenen Workshops Erwartungen und Erfahrungen ausgetauscht, die sich mit der Übertragbarkeit des britischen Modells auf deutsche Verhältnisse und dessen Weiterentwicklung auseinandersetzten.

Als Hauptrednerin konnte Dr. Margy Whalley gewonnen werden, die durch ihre Arbeit der vergangenen Jahre im Pen Green Centre in Corby/ England dazu beitrug, dass aus einer zunächst lokalen Initiave ein Modellprojekt wurde, das weltweite Nachahmung findet.

In ihrer authentischen und temperamentvollen Rede machte sie deutlich, dass es das Ziel der Zentren sei, Eltern und Kinder so zu entwickeln, dass zu gleichberechtigten und aktiven Partnern, zu kompetenten Nutzern von Dienstleistungen würden. Sie dürften nicht in die Rolle von Klienten gedrängt werden, die passiv „großmütige Brosamen des Wohlfahrtsstaates erhielten.

Diese andere Sichtweise fordere insbesondere eine erweiterte Leitungskompetenz: Wir müssen die Machtbalance zwischen den Bürgern und uns als Profis neu ausbalancieren und flexible Räume schaffen, in denen wir mit den Eltern auf unterschiedlicher Art und Weise zusammenarbeiten können, forderte sie. Sie freue sich auf einen weiteren Austausch mit deutschen Einrichtungen, denn schließlich sei hier vor hundert Jahren mit den Ansätzen Pestalozzis und Fröbels der Grundstein für eine kindorientierte Kindergartenpädagogik gelegt worden.


Kongress in Nienhagen

Familien im Zentrum – lernen und wachsen lassen, 11. Oktober 2007

Das Familienzentrum Kess in Nienhagen bei Celle hat im Oktober zu einen Kongress eingeladen, der neue Formen der Familienbildung zum Programm hatte. Im Kess engagieren sich zwei Early Excellence Beraterinnen, die das Fortbildungsprogramm des Vereins im Jahr 2006 absolviert haben. Das Familienzentrum hat sich als erste Einrichtung in Niedersachsen auf den Weg gemacht, im Sinne eines Early Excellence Centre zu arbeiten. Weitere Einrichtungen in Niedersachsen sind gefolgt.

Im Mittelpunkt des Kongresses stand der fachübergreifende Methodenaustausch zum Thema Erziehungspartnerschaft. Der fachliche Input wurde durch drei Vorträge gegeben. Ina Schenker von der FH Dresden referierte über das „Lernen durch das Spiel und führte aus, welche Bedeutung das Spielen für die Entwicklung von Kindern hat: „Durch den experimentellen Dialog zwischen dem Kind und der Umwelt werden soziale Bindungen und vielfältige Kompetenzen aufgebaut. Durch eine bewusste Gestaltung der räumlich-materiellen Umgebung und feinfühlige Erwachsene könne das Lernen der Kinder im Spiel weiter befördert werden.

Jutta Burdorf-Schulz berichtete in ihrem Vortrag „Der Weg zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit Eltern über die Arbeit des ersten Early Excellence Centre in Deutschland.Sie hat als Projektleiterin die Arbeit im Modellprojekt „Kinder- und Familienzentrum Schillerstraße, einer Einrichtung des Pestalozzi-Fröbel-Hauses in Berlin, maßgebend geprägt. Neben der Anregung von Selbstbildungsprozessen von Kindern ist die Erziehungspartnerschaft grundlegend für die Kinder- und Familienarbeit in Early Excellence Centres. Eine intensivierte Zusammenarbeit von Pädagogen und Eltern sei erforderlich, um einen gleichberechtigten, aktiven und respektvollen Dialog zwischen Eltern und den Erzieher/innen zu fördern. Der Inhalt des Dialogs gehe dabei von den kindlichen Lernprozessen aus, die beobachtet und den Eltern in Entwicklungsgesprächen kommuniziert werden.

Mit viel Energie beschäftigte sich Götz Müller, Dipl. Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut, mit dem Thema „Kinder mit viel Energie. Er erläuterte die Symptome und Erscheinungsformen der Aufmerksamkeits-Defizit-Störung (ADS) und der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) .

Im Anschluss an die Impulsreferate wurde das Thema Erziehungspartnerschaften in unterschiedlichen Workshops nochmals von verschiedenen Seiten beleuchtet. Allein die Resonanz auf den Kongress, für den sich rd. 300 Teilnehmer/innen angemeldet hatten, steht für das erfolgreiche Konzept der Veranstalter/innen. Und das Early Excellence Netzwerk war mit Teilnehmerinnen aus Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vertreten. Ein Dank stellvertretend an Petra Schreiber-Bartels und Simone Welzien für die hervorragende Organisation.


Internationale Konferenzin Bregenz

Symposium „Kindheit und Gesellschaft“, 25. – 27. Oktober 2007

Das Land Vorarlberg und verschiedene dort ansässige Organisationen luden im Oktober 2007 zu einem Symposium „Kindheit und Gesellschaft nach Bregenz ein. In dem sehr repräsentativen Festspielhaus der Stadt wurde interdisziplinär über die Entwicklung von Kindern in unterschiedlichen gesellschaftspolitischen Kontexten diskutiert. Zielsetzung des Kongresses war, die Projekte aus der Praxis mit der wissenschaftlichen Theorie zu „versöhnen. Inhaltliche Schwerpunkte lagen auf der Mentalisierung als Erklärungsmuster für die Entwicklung des Selbst in unterschiedlichen gesellschaftlichen und historischen Kontexten, der Partizipation von Kindern als pädagogisches Konzept und einem Erfahrungsaustausch von best practises aus verschiedenen Regionen der Welt.

Auch Margy Whalley war als Referentin zum Thema „Bindung stärken, Lernschemas von Kindern beforschen, Eltern als Partner anerkennen eingeladen. Und ihr folgten Multiplikator/innen aus Baden-Württemberg, Niedersachsen und Berlin, für die die Gespräche am Rande und der Austausch mit Margy Whalley wohl im Vordergrund standen.

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Ausblick

Stammtisch in BerlinReise nach EnglandWalking and Talking Treffen

Die Multiplikator/innen in Berlin haben sich im Februar zum ersten Mal bei einem Stammtisch getroffen. Fernab