EEC in Thüringen

Ein Bericht von Anett Hildebrandt und Marion Will aus Bad Langensalza

Da unsere Kita bereits in die vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend initiierten Modellprojekte „Elternbegleitung+“ und „Sprache und Integration“ sowie in das Thüringer Modellprojekt „Die Kita als Eltern- Kind- Zentrum“ eingebunden ist, liegt hier der Fokus darin, den Early Excellence Ansatz in alle Projekte konzeptionell einzubinden und die Ziele in diesem Sinne zusammenzuführen und zu bündeln.

Ein Synergieeffekt der Modelleinbindung mit den entsprechenden Fördermöglichkeiten besteht darin, dass wir bis Ende 2012, drei Elternbegleiterinnen, zwei Multiplikatorinnen für den Early Excellence Ansatz und eine Sprachförderkraft ausbilden können. Die wissenschaftliche Begleitung durch die Fachhochschule Erfurt hilft uns zu dem, besonders die Team- und konzeptionelle Weiterentwicklung im Sinne von EEC voranzutreiben.
So haben wir bereits den Eingewöhnungsprozess nach EEC umgestaltet, das Familienbuch mit viel positiver Resonanz der Eltern eingeführt und sind zur Zeit dabei, die Beobachtungs- und Dokumentationsinstrumentarien an Early Excellence anzupassen. Die Öffnung der Gruppen ist mit den Eltern besprochen, die Funktionsbereiche werden gemeinsam bis August eingerichtet.

Die Vorstellung der konzeptionellen Einbindung von Early Excellence stieß bei den Eltern größtenteils auf positive Resonanz, erzeugte Neugier und viele Fragen ergaben sich. So bildet ein inhaltlicher Schwerpunkt unserer Kita- Zeitung „Der kleine Forscher“ die Vorstellung des Ansatzes und die ersten Schritte der Umsetzung in der Kita.
Durch eine Elternbefragung und die Ideensammlung der Elternvertretung probieren wir neue Formen der Zusammenarbeit, wie Familienbrunch, Muttinachmittage, weihnachtliches Backen mit Eltern, Puppentheater der Elternvertretung und thematische Krabbelstunden für zukünftige Familien aus. Die Resonanz war überwältigend und der Wunsch nach kontinuierlicher Einbindung in den Kita- Alltag wurde von vielen geäußert. Wir konnten also unsere Begeisterung für Early Excellence auf das gesamte Team übertragen und schon viele Eltern dafür gewinnen, mit uns diesen Weg zu gehen.
Der AWO- Kreisverband unterstützt uns ebenfalls, die trägerinternen Kooperationen mit Familienzentrum, Jugendclub, Beratungsstellen zu intensivieren und das Konzept auch trägerübergreifend bekannt zu machen.

Durch die Einbindung in die 3 Modellprojekte wollen wir im Verlauf der Projektphasen belegen, dass der Early Excellence Ansatz das passgenaue Modell ist, um Kitas zu Eltern- Kind- Zentren weiter zu entwickeln, Eltern partnerschaftlich einzubinden, bedarfsgerechte Unterstützungssysteme zu installieren und die Kita so als Knotenpunkt im Sozialraum zu etablieren. So legt der Ressourcenplan fest, dass wir zukünftig als Schwerpunkt-Kita auf dem Weg zum Eltern- Kind- Zentrum den Early Excellence Ansatz kontinuierlich involvieren, inhaltliche Aspekte für Eltern transparent gestalten, die Eltern in die Bildungsprozesse ihrer Kinder einbeziehen, weitere Unterstützungs- und Beratungsstrukturen sowie Komm- Strukturen mit Hilfe der Elternberaterinnen ausbauen und sozialräumliche Strukturen nutzen. Die Evaluation der Ergebnisse soll 2014 erfolgen. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, den unser Team aber mit der nötigen Begeisterung und dem partnerschaftlichen Miteinander zu Eltern gehen will. Wir hoffen, dass dieser kleine Einblick in unsere Arbeit zeigt, dass wir uns auf einem guten Weg im Sinne von Early Excellence befinden und diesen bewusst als Kita gewählt haben, damit Kinder bei uns erfahren: „Ich bin einmalig und mit all meinen Talenten und Besonderheiten herzlich mit meiner Familie willkommen.


Kinder
Kinder beim Backen