Liebe Leserinnen und Leser,

das abgelaufene Jahr 2016 lässt viele Fragen, Verunsicherungen und Herausforderungen zurück, die uns in diesem Jahr in allen Lebensbereichen weiter begegnen werden. Bezogen auf die Verbreiterung und Vertiefung von Early Excellence in Deutschland gibt es dennoch mutmachende Entwicklungen an vielen Standorten, über die wir in diesem Newsletter berichten können. EEC ist nicht der Schlüssel zur Lösung weltweiter Krisen, aber wie Andreas Schenk aus Hannover in unserer Rubrik „Gesichter des Netzwerkes“ formuliert „ … mehr als ein guter pädagogischer Ansatz. Early Excellence bietet Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen.
Wertschätzung, Dialog und Einbeziehung von Eltern als ein Kennzeichen unserer pädagogischen Grundhaltung sind übertragbar auf die vielfältige Gestaltung menschlichen Zusammenlebens.

In diesem Newsletter zieht sich das Thema „Zusammenarbeit und Bildungspartnerschaft mit Eltern“ wie ein roter Faden durch fast alle Beiträge aus den einzelnen Standorten. Beispielgebend ist hier die Stadt Braunschweig mit dem Start eines umfassenden Qualifizierungsprogrammes „EE in Familienzentren“ für pädagogische Fachkräfte, mit dem Ziel der Förderung von Selbständigkeit und Selbstorganisation von Familien in sozial benachteiligten Milieus.

Im niedersächsischen Bramsche hat die Erweiterung der Kindertagesstätten zu Familienzentren die Begegnungs-und Austauschmöglichkeiten mit Eltern deutlich erhöht und die Sichtweisen und Haltung der Pädagogen verändern.

Dass es auch zunehmend gelingt, Eltern von Grundschülern als Partner in die Bildungsbegleitung ihrer Kinder einzubeziehen, zeigt der Bericht des Schülerhauses an der Grund-und Werkschule Ostheim bei Stuttgart in der Trägerschaft von St. Josef.

Durch ungewohnte Wege in der Zusammenarbeit von Eltern, Kindern und Pädagogen konnten in den letzten Jahren über 1000 Berliner Familien in Opernworkshops gehen, angelehnt an Early Excellence und gefördert durch die Heinz und Heide Dürr Stiftung.
Als Brückenbauer zu eher schwer erreichbaren Eltern mit Migrationshintergrund und zu den pädagogischen Fachkräften aus Kita und Schulen sind die Bildungsbotschafterinnen in einem sozialen Brennpunkt Berlins tätig und erleben die Zusammenarbeit Eltern – Pädagogen aus einer anderen Perspektive.

2016 war auch ein Jahr der Jubiläen und Würdigung einer erfolgreichen Verankerung von Early Excellence in Bildungsplänen und der praktischen Umsetzung in einer stetig wachsenden Zahl von Standorten bundesweit. Nach der beeindruckenden Feier von „15 Jahre EEC in Deutschland“ im März auf Einladung der Heinz und Heide Dürr Stiftung (Bericht im Newsletter 1 / 2016) präsentierten im Juni und September die Kommunen von Frankfurt/Main und Hannover auf ihren Fachtagungen, welchen erfolgreichen Weg sie in den letzten zehn Jahren in der Weiterentwicklung ihrer Kindertagesstätten zu Kinder-und Familienzentren auf der Grundlage von Early Excellence zurückgelegt haben und welche neuen Aufgaben vor ihnen liegen.

Wir lesen von einer völlig ausgebuchten Fachtagung im sächsischen Chemnitz in Kooperation der Stadtverwaltung mit der Heinz und Heide Dürr Stiftung, dem Pestalozzi-Fröbel-Haus und der Karl Kübel Stiftung zur Übertragbarkeit des Early Excellence Ansatzes auf das deutsche Bildungssystem .

Schon zum 7. Mal fand als ein Höhepunkt im Jahresplan der „EE-Community“ ein bewegter Austausch („Walk&Talk“) statt , diesmal im „rätselhaften Hannover“ auf den Spuren des Philosophen Gottfried Wilhelm Leibnitz – die Reportage versprüht Begeisterung und macht Lust auf Teilnahme am nächsten W&T in diesem Jahr.

Unter den Vorankündigungen für 2017 möchte ich auf den Fachtag am 30. Juni im Pestalozzi-Fröbel-Haus Berlin hinweisen, der auf dem Hintergrund der Qualitätserfordernisse frühpädagogischer Arbeit Ergebnisse und Ideen aus Forschung und Praxis zu „Sustained Shared Thinking“ zur Debatte stellt.

Zum stetigen Wachstum und Vertiefung von Early Excellence in Deutschland tragen die mittlerweile an vier Standorten modularisierten Weiterbildungen zum Early Excellence-Berater / Beraterin bei. Die zertifizierten Teilnehmerinnen aus Hannover, Stuttgart und Berlin 2016 finden Sie in diesem Newsletter wie auch die laufenden bzw. im Januar 2017 beginnenden neuen Weiterbildungen.
Für Kurzentschlossene: In der Stuttgarter Weiterbildung (Beginn: 18. Januar) sind noch Plätze frei; weitere Details klären Sie bitte direkt über den im Newsletter angegebenen Stuttgarter Kontakt.

Ein neuer Zertifikatskurs „Fachkraft Early Excellence“, der sich an Erzieher/innen und Kindheitspädagoginnen richtet, wurde 2016 in Frankfurt/Main als Pilot der Heinz und Heide Dürr Stiftung in Kooperation mit dem Stadtschulamt Frankfurt und dem Paritätischem Bildungswerk erfolgreich durchgeführt und wird demnächst auch an den weiteren Weiterbildungsstandorten angeboten. Näheres im nächsten Newsletter, der voraussichtlich im Sommer erscheint.

Im Namen des Redaktionsteams wünsche ich Ihnen Kraft, Zuversicht und Freude bei der Umsetzung der geplanten großen und kleinen Vorhaben in Ihren Einrichtungen und Kommunen im gerade startenden Jahr 2017.

Ihr
Gerd Schmitt
Geschäftsführer des Early Excellence Vereines