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In Coesfeld hat der DRK Kreisverband einer breiteren Öffentlichkeit seine Early Excellence Initiative vorgestellt. Seit August 2008 arbeiten drei DRK-Einrichtungen nach dem Ansatz. Als Referenten waren auch Verteterinnen aus Wolverhampton und Annette Lepenies aus Berlin geladen. „“Das Beeindruckende des Ansatzes ist der konsequent positive Blick auf das Kinder, auf die Eltern und die Erzieher, so Annette Lepenies. Und der Besuch aus England zeigte sich beeindruckt von der Arbeit in den Kitas (mehr).
„“Wir sehen nicht die Schwächen, sondern die Stärken von Kindern und Familien““, so Vera Link, die Leiterin der Olgakrippe in Heilbronn. Nach der Teilnahme an der Vereinsfortbildung vor zwei Jahren hat sie ihre 26 pädagogischen Mitarbeiter für Early Excellence begeistern können. Jetzt wird das Haus zu einem Kinder- und Familienzentrum in Anlehnung an den Early Excellence Ansatz und mit fachlicher Unterstützung aus Berlin umgebaut. Stadt, Land und Privatspender liefern das Geld (mehr).
Für ihre vorbildliche Erziehungspartnerschaft mit den Eltern sind drei Kitas vom Kuratorium Kinderfreundliches Stuttgart mit dem Innovationspreis ausgezeichnet worden. St. Josef erhielt den ersten Preis. „“Wir wollen die Eltern als Experten im Umgang mit ihren Kindern ernst nehmen, ohne ihnen unser Wissen und unsere Erfahrungen als pädagogische Fachleute vorzuenthalten,““ erklärte Stefanie Entzmann vom Kinderzentrum St. Josef, die den Preis entgegen nahm (mehr).
Auf Sendung
Zum Bildungsgipfel von Bundeskanzlerin Merkel leistete das Pestalozzi-Fröbel-Haus seinen ganz eigenen Beitrag: Am 21. Oktober wurde im Heute-Journal des ZDF Early Excellence als vorbildliches Konzept der frühkindlichen Bildungsarbeit vorgestellt.
Anlässlich der Veröffentlichung der Autobiografie von Heinz Dürr ging ein Porträt des Stifters und Unternehmers in der RBB Abendschau auf Sendung. Die Heinz und Heide Dürr Stiftung unterstützt bundesweit Early Excellence Initiativen. Ein Teil des Beitrags wurde im Kinder und Familienzentrum Schillerstraße gedreht.
Beide TV-Mitschnitte finden Sie im Pressepiegel des Pestalozzi-Fröbel-Hauses.
Über die Erfolge des Sure Start Programms
The Lancet, 07.11.2008 Die „“Sure Start Local““-Programme (SSLP) haben bei britischen Kindern eine günstigere soziale Entwicklung wie auch ein ausgereifteres Sozialverhalten zur Folge. Außerdem erreichten die Eltern in den SSLP-Gebieten eine bessere Kindererziehung und bereiteten ein für das häusliche Lernen vorteilhafteres Umfeld. Dies folgern Professor Edward Melhuish vom Institute for the Study of Children, Families and Social Issues am Birkbeck College der University of London und Kollegen vom National Evaluation of the Sure Start Research Team in einem aktuellen Artikel in der ‚Social Determinants of Health‘-Sonderausgabe (mehr).
Fachartikel von Ulrike Wehinger
In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit Familien
In den englischen Children Centres spielt die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Familien eine große Rolle. Ulrike Wehinger, die im Jahr 2006 die Vereinsfortbildung absolvierte, will in ihrem Beitrag im Handbuch für Erzieherinnen (47. Ausgabe) einen Einblick in diese Art der Zusammenarbeit geben.
Sie schreibt in ihrer Vorbemerkung zum Artikel: ‚Partnerschaft wird verstanden als gegenseitiges Geben und Nehmen von gleichberechtigten Partnern in der Erziehung der Kinder. Diese Teilhabe ist getragen von einem tiefen Interesse an den Familien. Der Umgang ist geprägt von einem freundschaftlichen Miteinander von Respekt und gleichzeitig von hoher Professionalität. Im Mittelpunkt stehen dabei die Kinder und deren Begleitung in ein selbstständiges, zufriedenes und gesellschaftsfähiges Leben. Um dies möglichst gut leisten zu können, werden die Lebensbereiche Familie und Kindergarten eng miteinander vernetzt. Beide Seiten sind dabei gefordert, ihr Bestes in Bezug auf die Entwicklung der Kinder zu geben.‘
Methoden und Grundlagen der Beobachtung und Formen der Dokumentation von Bildungsprozessen von Kindern in den EEC
Im gleichen Handbuch hat Ulrike Wehinger auch einen Artikel über Methoden und Grundlagen der Beobachtung publiziert. In dem Artikel wird die Beobachtung und die Dokumentatuin von Entwicklungs- und Beobachtungsformen vorgestellt und dies anhand konkreter Beobachtungen am Beispiel von Georgia und Harry, die beide das Pen Green Centre in Corby besuchen.
Weitere Publikationen
Elternarbeit als Aspekt pädagogischer Konzepte in der Kindertagesstätte
Diese Publikation haben wir für Sie im Web (kindergartenpaedagogik.de) gefunden. Die Autorin Else Schmidt beschäftigt sich mit der Frage, ob pädagogische Konzepte nur Grundlagen für die innere Haltung gegenüber dem Kind oder auch für die Beziehungen zu Erwachsenen geben. Unter dem Aspekt der Elternarbeit wird das Thema innere Haltung anhand der Montessori Pädagogok und des pädagogischen Modells des Pen Green Centres untersucht.
Buchrezension: Early Excellence. Der positive Blick auf Kinder, Eltern und Erzieherinnen
Die Elementarpädagogik braucht frischen Wind aus innovativen Ansätzen anderer Länder. Daher sollten diese Ausführungen wenigstens alle Pädagogen/innen, die mit dem Elementarbereich zu tun haben, durcharbeiten. So lautet das Fazit des Rezensenten des Buches, das von Sabine Hebenstreit-Müller und Annette Lepenies herausgegeben wurde und im Dohrmann Verlag erschienen ist (mehr).
Filmcurriculum
Donata Eschenbroichs Filme öffnen Blicke
Wir alle, meint Donata Elschenbroich, müssen unseren Blick viel mehr dafür öffnen, wie Kinder aus ihrem eigenen Forscherdrang heraus lernen. In ihren Filmen wird dieser Blick geschärft. Zu ihrer Filmreihe führt sie aus:
‚Die Filme der Reihe „“Wissen und Bindung. Filmcurriculum für die Ausbildung und Fortbildung von Erziehern““ steigern die Erwartungen an Bildungsqualität in frühen Jahren. Kinder in den Jahren vor der Schule werden in Deutschland nicht „“unterfordert““, wohl aber oft unterschätzt in ihren Interessen und in ihren Fähigkeiten zu aktivem Wissensaufbau. Die Filme lenken die Aufmerksamkeit auf lange vernachlässigte Themenbereiche wie z.B. die frühen Erfahrungen mit der Schrift (preliteracy), die elementare Naturforschung, auf überraschende Begabungen im Kindesalter und auf die Aktivierung von Eltern als den Bildungsbegleitern ihrer Kinder. Sie versammeln beispielhafte Beobachtungen guter elementarpädagogischer Praxis in Deutschland und in anderen Ländern, kommentiert vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Recherche und von Interviews mit Experten und mit Praktikern. Die Filme möchten die Wahrnehmung für das Mögliche erweitern und das Mögliche als das Realisierbare vorstellen. Sie richten sich an Erzieher, an Eltern, und an ein allgemein bildungspolitisch interessiertes Publikum.‘
Zu den erschienenen Filmen…
Leseprobe
Angebotserweiterung oder neuer Angebotstyp?Konzeptionelle Bezugsrahmen von Familienzentren und Eltern-Kind-Zentrenvon Angelika Diller
Die Landschaft der Familienzentren und verwandter Institutionen ist dabei, sich in die Breite zu entwickeln und vielfältig zu differenzieren. Da braucht es eine Übersicht zur Orientierung.
Sie heißen „Familienzentren““, „Eltern-Kind-Zentren““, „Elternkompetenzzentren““, „Häuser für Kinder und Eltern““, „Kinder- und Familienzentren““, „Zentrum für Kinder und Familien““: Sind das gleiche oder verschiedene Institutionstypen? Die Antwort lautet: ja und nein; keiner der Begriffe ist „geschützt“;“ sie werden sowohl für Einrichtungen im Spektrum der Familienbildung genutzt, als auch für Einrichtungen im Arbeitsfeld der Tageseinrichtungen für Kinder. Einzig in NRW gilt die Bezeichnung „Familienzentren-NRW““, seit 2007 mit der Vergabe eine Gütesiegels verknüpft. In diesem Beitrag wird die bundesweite Entwicklung in den Blick genommen, die im Praxisfeld vor vielen Jahren begonnen hat. Die unterschiedlichen Einrichtungsnamen sind Ausdruck innovativer Praxisentwicklung, die auf veränderte familiale Bedarfe reagierte. Engagierte Praktikerinnen und Träger stellten fest, dass Eltern Bedarfe haben, die „ihre““ Einrichtung nicht abdeckt. Diese Erkenntnis erfolgte über systematische Elternbefragungen oder/und durch die Reflexion der Alltagserfahrungen, insbesondere beim Bringen und Abholen der Kinder, die entscheidende Schlüsselszenen für die Bedarfsermittlung sind. Auch beschäftigte die Praktikerinnen eine weit verbreitete Erfahrung: Die übliche Weitervermittlung an andere Einrichtungen, z. B. an die Erziehungsberatung oder die Familienbildung bleibt häufig erfolglos. Ein Teil der Eltern nimmt die gut gemeinten Ratschläge zwar wohlwollend an, sucht aber die empfohlene Institution nicht auf. Die Gründe dafür sind unterschiedlich: Die Wege in eine andere Einrichtung können zu weit sein und nehmen zu viel Zeit in Anspruch; der weitaus häufigere Grund besteht darin, dass ein großer Teil der Eltern sich scheut, seine Anliegen in einer für sie fremden Institution zu präsentieren. Diese Praxiserfahrungen gaben den Anstoß zusätzliche Angebote in die Einrichtung zu holen oder aber die Vermittlung in andere Einrichtungen neu zu gestalten. Weil diese institutionellen Veränderungsprozesse an vielen Orten gleichzeitig und unabhängig voneinander begannen, haben die Einrichtungen unterschiedliche Bezeichnungen, arbeiten aber nach vergleichbaren Konzepten, Ziel ist eine Ausweitung der Angebotspalette für Eltern und die ganze Familie, orientiert an den unterschiedlichen Lebenslagen der Eltern und an den spezifischen Bedingungen des Sozialraums.
Einen kostenpflichtigen Download des gesamten Artikels aus TPS (Theorie und Praxis d. Sozialpäd Nr.6/08) gibt es hier…