Besuch auf dem Planet Mathe
Ein Projekt im Pestalozzi-Fröbel Haus:
Mathematische Grunderfahrungen von Kindern in der Kita Bundesallee
von Marion Schütt
Marta, Julius und Lisa reisen regelmäßig ins „Zahlenland auf den „Planet Mathe. Spielerisch sammeln die Kinder der PFH-Kita Bundesallee in einer phantasievollen Aktionslandschaft die ersten Grunderfahrungen der Mathematik. Mit diesem Video wird das Konzept des Projekts in der praktischen Umsetzung gezeigt. Einzelbeobachtungen verdeutlichen die mathematischen Erfahrungen, welche die Kinder gemacht haben, auch die Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätte und die Eltern der Kinder kommen zu Wort. Ziel von „Planet Mathe ist die Vermittlung mathematischer Grundkenntnisse für Vor- und Grundschulkinder und das Bewusstsein: Mathematik kann Spaß machen!
DVD, 68 Minuten, PFH 2009. Weitere Informationen zur DVD erhalten Sie unter der E-mail: piek@pfh-berlin.de. Das Projekt ist auf der Website des PFH dokumentiert. Mehr…
Fachbücher
Kleine Kinder – große Schritte! Grundlagen der pädagogischen Arbeit mit Krippenkindern.
Herausgeberin: Dr. Ilse Wehrmann; Verfasser: Prof. Dr. Malte Mienert, Universität Bremen und Heidi Vorholz
Dieses bereits im März 2009 erschienene Buch beschäftigt sich mit der Betreuung von Kindern unter drei Jahren in Kindertagesstätten.
Viele ErzieherInnen, die bisher vornehmlich mit den Über-Dreijährigen gearbeitet haben, sehen sich mit einer neuen Herausforderung konfrontiert – der Arbeit mit den ganz Kleinen. Das Buch bietet einen fundierten Überblick über die Besonderheiten bei der Arbeit mit Zweijährigen. Es beleuchtet die aktuelle Situation der Kleinkindbetreuung in Kitas (Betreuungsaufwand, altersgemischte Gruppen usw.) und erläutert die Bedeutung der frühkindlichen Bildung. Anschließend werden die entwicklungspsychologischen, pflegerischen und pädagogischen Grundlagen bei Unter-Dreijährigen behandelt.
Das Hauptkapitel liefert pädagogische Angebote und Bedingungen für deren Umsetzung und geht auf die Zusammenarbeit mit Eltern und auf das Thema Selbstreflektion ein. Ziel der AutorInnen ist es, den ErzieherIinnen elementares Wissen und leicht umsetzbare Anregungen an die Hand zu geben, damit die Kinder in diesem Altersabschnitt die bestmöglichen Entwicklungsbedingungen bekommen. Kleine Kinder – große Schritte ist im Bildungsverlag Eins erschienen (ISBN: 978-3427503927) und im Buchhandel erhältlich.
Kamera-Ethnographische Studien
Eingewöhnung: Trennungsschmerz und Kita-Lust
Von Bina Elisabeth Mohn und Sabine Hebenstreit-Müller
Der Erstbesuch einer Kita ist ein wichtiger Schritt im Leben jedes Kindes und auch der Eltern. Für das Kind ist es eine große und auch mit Ängsten verbundene Herausforderung.Ob diese gut bewältigt werden kann und vom Kind als Bereicherung erlebt wird, hängt entscheidend von der Art der Eingewöhnung ab. Die sorgfältige und einfühlsame Gestaltung des Eingewöhnungsprozesses ist deshalb ein Qualitätsmerkmal von Einrichtungen der Kleinkindpädagogik.
Der Film begleitet den zweijährigen Navid während seiner Eingewöhnung, zeigt seine Schwierigkeit, die Mutter gehen zu lassen, zeigt aber auch, wie verlockend die Angebote der Kita und die Neugier auf andere Kinder für ihn sind. Die Arbeit der Bezugserzieherin wird deutlich, deren geduldige und liebevolle Begleitung des Kindes in die neue Umgebung hinein für den gelingenden Übergang wesentlich ist. Die aktive Beteiligung von Mutter / Vater am Prozess der Eingewöhnung gibt dem Kind die wachsende Sicherheit, die neue Umgebung als einen Zugewinn erleben zu können.
Die Video-Beobachtungen erleichtern die Einfühlung in das Kind und zeigen seine enormen Lernprozesse beim Übergang in die Kindertagesstätte. Sie zeigen auch, dass Eingewöhnung die aktive Beteiligung der Eltern voraussetzt und auf vertrauensvoller Erziehungspartnerschaft basiert.
Die DVD ist im ersten Early Excellence Zentrum Deutschlands , im Kinder- und Familienzentrum Schillerstraße, entstanden. Die einzelnen Schritte der Eingewöhnung Navids wurden in einer Begleitpublikation dokumentiert. Die damalige Bezugserzieherin kommentiert darin in einem Interview mit Sabine Hebenstreit-Müller den Eingewöhnungsprozess anhand der Videoaufnahmen.
Early Excellence im Radio
In Deutschland braucht man für alles eine Genehmigung oder einen Führerschein, nur Kinder erziehen kann jeder, wie er will,
so wird der Beitrag mit Heinz Dürr im O-Ton anmoderiert. Die Heinz und Heide Dürr Stiftung hat vor zehn Jahren die Initialzündung für die Early Excellence Initiative in Deutschland gegeben und die Verbreitung des Ansatzes maßgeblich, vor allem auch finanziell unterstützt.
Zwei Redakteurinnen des Deutschlandradio Kultur haben die Schillerstraße in Berlin und das Kinderhaus St. Josef in Stuttgart besucht und sich über Gespräche mit den Leitungen, mit MitarbeiterInnen und Eltern, mit Wissenschaftlern sowie durch Interaktionen mit den Kindern einen Eindruck verschafft, wie Early Excellence in der Praxis gelebt wird. Den Beitrag Early excellence – eine besondere Idee für die Erziehung von Kindern finden Sie hier…
Bachelorarbeit
Early Excellence und die Hilfen zu Erziehung – Kollision oder kompatibel?
Eine Untersuchung zur Einführung des EEC-Ansatzes in den Hilfen zur Erziehung des Kinderzentrums St. Josef in Stuttgart
von Alrun Schnabel (Bachelor of Social Work)
Als deutschlandweites Pilotprojekt stellt die EEC-Implementierung und -Modifikation in St. Josef die Mitarbeiter vor zahlreiche Herausforderungen. Diese Herausforderungen nahm ich zum Anlass, meine Bachelorarbeit dem Thema EEC und HzE zu widmen. Als Studentin der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Fakultät Sozialwesen, arbeitete ich während meiner Praxisphasen in der Innenwohngruppe des Kinderzentrums St. Josef. Aus dieser Position heraus versuchte ich, mir ein umfassendes Bild des fortschreitenden Prozesses zu erarbeiten.
Ziele und Aufbau der Arbeit
Ziel meiner Arbeit war es, das Early Excellence Konzept auf seine pädagogische Haltung und die Umsetzung im Bereich der Hilfen zur Erziehung des Kinderzentrums St. Josef hin zu untersuchen. Ich wollte eine Grundlage schaffen, auf die sich eine spätere Projektevaluation aufbauen ließe. Außerdem sollte die Arbeit weiteren Erziehungshilfeeinrichtungen als Beschäftigungsgrundlage mit dem EEC-Ansatz dienen.
Die forschungsleitende Frage meiner Arbeit war folgende: Was für eine Haltung zum Kind steckt im EEC-Konzept? Welche Haltung ist in den Hilfen zur Erziehung und speziell im Kinderzentrum St. Josef zu finden? Welche Ressourcen und welche Probleme entstehen bei der Einführung des EEC-Ansatzes im Arbeitsfeld der Hilfen zur Erziehung im Kinderzentrum St. Josef?
Schwerpunkte der im Wesentlichen hermeneutisch und rekonstruktiv aufgebauten Arbeit waren:
1. Die pädagogische Haltung in der Sozialen Arbeit,
2. Ursprünge und Grundlagen des Early Excellence-Konzeptes,
3. Hilfen zur Erziehung und das Bildungsverständnis der Jugendhilfe und
4. Early Excellence in den Hilfen zur Erziehung am Beispiel des Kinderzentrums St. Josef.
Um den aktuellen Stand in St. Josef zu ermitteln und möglichst viele Erfahrungen einfließen lassen zu können, führte ich Gespräche mit den Leitungspersonen und den HzE-Mitarbeiterteams, die in den EEC-Prozess involviert sind.
Den theoretischen Teil der Arbeit erweiterte ich durch empirische Zusätze. Zum einen waren dies quantitative Fragebögen an die betroffenen HzE-Mitarbeiter. Zum andern führte ich qualitative Interviews mit der Psychologin und Initiatorin des EEC-Konzeptes in Deutschland, Dr. Annette Lepenies und Jutta Burdorf-Schulz, Sozialpädagogin im Pestalozzi Fröbel Haus in Berlin, die ein Masterstudium am Pen Green Centres, Corby absolviert hat.
Das Kinderzentrum St. Josef
Das Kinderzentrum St. Josef im Stuttgarter Osten ist als freier Träger der Jugendhilfe auf Kindertagesstätten (Kita) und Hilfen zur Erziehung (HzE) spezialisiert. Schon 1925, als die franziskanischen Schwestern von Sießen in das damalige Josefsheim einzogen, war deren Arbeit durch den Stadtteil und ihre Bewohner geprägt. Heute ist das Kinderzentrum in „weltlichen Händen und wir sprechen von Stadtteilorientierung, Familienorientierung und Netzwerkarbeit. So wie die Zeit neue Begriffe hervorbrachte, war man in St. Josef stets dabei, die grundlegenden Wertestrukturen und Angebote des Kinderzentrums mit den wandelnden Bedürfnissen der Menschen im Stadtteil abzugleichen.
Dies führte im Jahre 2006 zu der Entscheidung, das Kinderzentrums St. Josef zur Early Excellence Einrichtung (EEC) umzuwandeln. Neben den Mitarbeitern der Kitas wurden auch pädagogische Fachkräfte aus dem HzE-Bereich in die EEC-Schulungen einbezogen. Im Einzelnen waren dies die Mitarbeiter einer stationären Wohngruppe (IWG), der Flexiblen Gruppe (FG), der Sozialen Gruppenarbeit (SGA) und einige aus den ambulanten Dienststellen der Hilfen zur Erziehung (DS). Außerdem nahmen alle Kita-Mitarbeiter mit HzE-Integrationsplätzen teil. <