Kinderhaus St. Josef wird zweites Early Excellence Centre in Deutschland
Die Heinz und Heide Dürr Stiftung, die seit 2001 in Kooperation mit dem Pestalozzi-Fröbel-Haus Early-Excellence-Modellprojekte in Berlin unterstützt, wird nun bundesweit tätig. Als ersten „Leuchtturm außerhalb Berlins fördert sie seit September 2007 das Kinderhaus St. Josef, das das Early-Excellence Konzept in Stuttgart einführen wird.
Am 7. September 2007 stellte Heinz Dürr zusammen mit der Stuttgarter Sozialbürgermeisterin Gabriele Müller-Trimbusch und dem Geschäftsführer von St. Josef, Michael Leibinger, das Projekt der Presse vor.
Das Engagement der Stiftung begründet Heinz Dürr mit der überwältigenden Resonanz, die die Initiative mit dem Berliner Kooperationspartner in Deutschland gefunden hat: „Als Reaktion auf dieses große öffentliche Interesse will die Heinz und Heide Dürr Stiftung nach und nach in jedem Bundesland ein Early Exellence Center einrichten, das dann seine Erfahrungen und Expertise sozusagen kaskadenartig weiter gibt.
Die Dürr Stiftung stellt für die nächsten drei Jahre rund 300.000 EUR zur Verfügung, die in St. Josef insbesondere für die Weiterbildung des Erziehungspersonals und für den Aufbau eines Familienzentrums eingesetzt werden. St. Josef hat sich darüber hinaus bereit erklärt, sich mit weiteren Einrichtungen in Baden-Württemberg zu vernetzen. Die Weiterbildung wird bereits in Kooperation mit einer weiteren Stuttgarter Einrichtung, dem Kinderhaus St. Stefan, durchgeführt. „Durch die für uns sehr erfreuliche finanzielle Unterstützung der Heinz und Heide Dürr Stiftung können wir die Weiterentwicklung der Kindertagesstätte und den Aufbau unseres Familienzentrums wesentlich schneller und intensiver umsetzen, so der Geschäftsführer Michael Leibinger. „Wir sind sicher, dass diese qualitative Weiterentwicklung den Kindern nützen wird und wir damit den Kindern und deren Familien eine Chancengleichheit im Zugang zu Bildungswegen eröffnen.
Obwohl sich die Stadt Stuttgart bildungspolitisch für ein anderes Konzept „Einstein in Kindergärten entschieden hat, wird die Initiative in St. Josef sehr begrüßt: „Alle innovativen Ansätze, die Verbesserung der frühkindlichen Bildung unter Einbeziehung der Eltern im Fokus haben, können wir nur unterstützen, bemerkte die Sozialbürgermeisterin Frau Müller-Trimbusch.
Auch das Land Baden-Württemberg ist auf die Initiative in St. Josef aufmerksam geworden. Das Kinder- und Familienzentrum St. Josef ist einer der 31 Kindergärten, die für das „Modellprojekt Bildungshäuser 3-10 ausgewählt wurden. Das Modellprojekt des Landes will Eltern in die Bildungsprozesse ihrer Kinder stärker einbeziehen, um Bildungschancen zu verbessern. Hierbei sollen Einrichtungen der frühkindlichen Bildung stärker mit den Grundschulen zusammenarbeiten.
(Foto: Gabriele Müller Trimbusch, Heinz Dürr, Michael Leibinger bei der PK in Stuttgart)
Rundgang St. Josef
Und auch Hannover machtsich auf den Weg
Kooperation mit Familienzentren
Die Stadt Hannover will die frühkindliche Bildung über den Ausbau von Kindertagesstätten zu Familienzentren stärken und auf andere Schwerpunkte orientieren. Im Mittelpunkt steht dabei eine bessere Kooperation zwischen Eltern sowie dem Fachpersonal und die Idee, Kindertageseinrichtungen um den Bereich der Elternbildung, -beratung und -beteiligung zu erweitern.
Dieses Konzept ist mit dem Ansatz der Early-Excellence-Centre sehr gut zu vereinbaren. „Wir wollen die Familienzentren in Hannover dabei unterstützen, die Early-Excellence-Methoden zu implementieren. Unsere finanzielle Unterstützung in Höhe von 200.000 Euro für zunächst zwei Jahre soll diesen Prozess beschleunigen, erläuterten Heide und Heinz Dürr bei der Pressekonferenz am 29.10.2007 im Hannoveraner Rathaus.
Nach einer vierjährigen Modellphase hatte der Rat der Stadt 2006 beschlossen, Mittel für den trägerübergreifenden Ausbau von Kitas zu Familienzentren zur Verfügung zu stellen. In Hannover gibt es derzeit elf Einrichtungen, die in Familienzentren umgewandelt werden. Allein im zweiten Halbjahr 2007 sind sechs hinzugekommen. Die elf Familienzentren befinden sich in neun von 13 Stadtbezirken.
„Es freut mich, dass die Stadt Hannover politisch hinter der Konzeption der Familienzentren steht, so Heinz Dürr. „Mit Hannover haben wir einen weiteren schwergewichtigen Partner in dem stetig wachsenden Early-Excellence-Netzwerk in Deutschland.
Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln der Stiftung werden Fortbildungen für die Teams in den elf Einrichtungen finanziert. „Der trägerübergreifende Ansatz in Hannover wird zusätzliche Impulse für die praktische Umsetzung des Early-Excellence-Konzepts in Niedersachsen und in Deutschland geben, unterstrich Heide Dürr.
Symbolisch für die Spende erhielt der Oberbürgermeister der Stadt Hannover, Herr Stephan Weil, den blauen Kinderstern, der für die Fortbildungs- und Netzwerksarbeit des Vereins „Early Excellence – Zentrum für Kinder und ihre Familien und für die Kinderrechte steht. „Mit der Stiftung fördern ausgesprochene Experten des „Early-Excellence-Ansatzes die Familienzentren Hannover, freute sich Weil bei der Auftaktveranstaltung in Hannover und bedankte sich für das besondere Engagement von Heide und Heinz Dürr in Fragen der frühkindlichen Bildung und der Verbesserung der Situation junger Familien.
(Foto: Heide und Heinz Dürr mit dem Oberbürgermeister Weil bei der symbolichen Spendenübergabe)
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Konsultationnszentren in Berlin
Weitere Einrichtungen des Pestalozzi Fröbel Hauses werden in Berlin für Besucher geöffnet
Im Zuge des Transfers von Early Excellence in die Ausbildungs- und Praxiseinrichtungen im PFH entstehen derzeit neben dem Kinder- und Familienzentrum Schillerstraße noch weitere Konsultationseinrichtungen, die der interessierten Fachöffentlichkeit ihre Erfahrungen aus der Early Excellence Arbeit vorstellen.
Mehr Informationen zu Besuchen in PFH-Einrichtungen können Sie felefonisch erfragen unter 030/ 217 30 – (0) 220
oder per Email konsul@pfh-berlin.de
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