***eec-deutschland: Ein Zertifizierungsverfahren für Early Excellence Centers
Ein Bericht von Antje Meißner-Trautwein
Auf der Grundlage des Berliner Early-Excellence-Modells wurde das Zertifizierungsverfahren ***eec-deutschland erarbeitet.
Die Zertifizierung von Early Excellence Zentren in Deutschland ist ein konsequenter Schritt, um das Konzept zu verbreiten und seine Qualität weiter zu entwickeln und richtet sich an Einrichtungen, die sich an der pädagogischen Arbeit des Pestalozzi-Fröbel-Hauses orientieren. Ziel ist es, Kindertageseinrichtungen zu zertifizieren, die sich entschieden haben, den Early Excellence- Ansatz in ihrer Praxis stetig umzusetzen.
Hierzu gründete das Pestalozzi-Fröbel-Haus mit weiteren Akteuren den ***eec-rat, der für die Durchführung der Zertifizierungen das Institut bildung:elementar in Halle beauftragte. Der ***eec-rat trifft im Zertifizierungsverfahren die fachlichen Entscheidungen. Mitglieder sind:
– Prof. Dr. Sabine Hebenstreit-Müller, Direktorin des Pestalozzi-Fröbel-Hauses aus Berlin,
– Prof. em. Dr. Ursula Rabe-Kleberg, Lehrstuhl für Soziologie der Bildung und Erziehung, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg aus Halle,
– Dr. Annette Lepenies, Vorstand im Early Excellence-Zentrum für Kinder und ihre Familien e.V. aus Berlin,
– Heide Dürr, Heinz und Heide Dürr Stiftung aus Berlin und
– Isa Baumgarten, Geschäftsführerin der Heinz und Heide Dürr Stiftung aus Berlin.
In enger Zusammenarbeit zwischen ***eec-rat und Institut bildung:elementar wurde das Zertifizierungsverfahren entwickelt. Dazu gehören Qualitätsstandards auf der Grundlage des Berliner Early-Excellence-Modells sowie Instrumente der Selbstevaluation. Das Institut übernimmt die Organisation und Durchführung der Zertifizierungsverfahren. Im Prozess erhalten die Einrichtungen zuerst die Möglichkeit, ihre pädagogische Praxis anhand von Kriterien selbst zu reflektieren und einzuschätzen. Danach werden der Entwicklungsprozess und die gegenwärtige Praxis durch Evaluatorinnen vor Ort begutachtet. Dem ***eec-rat war wichtig, ein Zertifikatsverfahren zu entwickeln, bei dem Peers als Evalautorinnen fungieren, denn sie verfügen über vielfältige Erfahrungen mit der Einführung und Umsetzung des Early Excellence- Ansatzes und können so die Prozesse der Einrichtungen mit ihren Herausforderungen nachvollziehen und einschätzen.
Die Einrichtungen des Pestalozzi-Fröbel-Hauses in Berlin sowie die Kita „Papilio aus Mülheim a. d. Ruhr und das Kinderhaus „St. Stefan aus Stuttgart erhielten die ersten ***eec-deutschland-Zertifikate. Weitere Einrichtungen aus Mülheim a. d. Ruhr haben sich aktuell auf den Weg der Zertifizierung begeben.
Alle Informationen zum Zertifizierungsverfahren ***eec-deutschland finden Sie auf der Website:
http://www.eec-deutschland.de/
Neues von der RAA
von Stefanie Woschniok
Die RAA-Servicestelle Elternpartizipation und Sprachförderung des Jugendamts Friedrichshain-Kreuzberg hat begonnen alle Kursleiter/innen der zweisprachigen Eltern-Kindgruppen „Griffbereit in den Early Excellence-Ansatz einzuführen. Im Laufe des Frühlings lernen die Kolleg/innen die Arbeit der „Growing Togehter -Gruppen in England und die spezielle Arbeit von Beobachtung und Dokumentation kennen. Ziel ist es in möglichst vielen Griffbereit-Gruppen den positiven Blick und die Beobachtung der Kinder – in Zusammenarbeit mit den Eltern – einzuführen

Der ***eec-Rat. Von links: Prof. em. Dr. Ursula Rabe-Kleberg, Prof. Dr. Sabine Hebenstreit-Müller, Heide Dürr, Isa Baumgarten, Dr. Annette Lepenies
Britischer Botschafter im PFHWas bedeutet die Arbeit nach Early Excellence in Berlin?
Ein Beitrag von Julia Ziegler
Auf einer Veranstaltung berichtete der Unternehmer Heinz Dürr dem britischen Botschafter Simon McDonald von Early Excellence, einem Konzept, das im PFH ursprünglich in Auseinandersetzung mit dem englischen Regierungsprogramm entwickelt wurde. Der britische Botschafter zeigte großes Interesse und wollte mehr wissen – schließlich ist das Ursprungsland von Early Excellence Großbritannien! So kam am 6. Dezember 2012 ein Besuch des Botschafters im Kinder- und Familienzentrum Schillerstraße des PFH zustande, das im Bereich Early Excellence ein „Pionier der ersten Stunde war. Gemeinsam mit Heinz Dürr, mit der Geschäftsführerin der Heinz und Heide Dürr Stiftung Isa Baumgarten, mit der Direktorin des PFH Prof. Dr. Sabine Hebenstreit-Müller und mit der Leiterin des Kinder- und Familienzentrums Schillerstraße Jana Sommerfeld besuchte der Botschafter die Kita-Kinder der Schillerstraße. Die Kinder freuten sich vor allem über den großen, herrlichen Schokoladen-Nikolaus, den die Gäste mitbrachten.
Der Botschafter studierte die Situationsbücher mit Lerngeschichten, die bei der Arbeit nach Early Excellence für jedes Kind zur individuellen Förderung angelegt werden. Er erfuhr, wie die Zusammenarbeit der Kindertagesstätte mit den Eltern der Kinder aussieht und lernte das Familienzentrum kennen, das sich direkt neben den Gruppenräumen in der Kita befindet. Nicht zuletzt wurde auch über Friedrich Fröbel gesprochen, dessen Großnichte das Pestalozzi-Fröbel-Haus gegründet hat und der in England unter anderem durch seine „Erfindung des Kindergartens bekannt ist – bis heute verwenden die Engländer das deutsche und von Fröbel eingeführte Wort „Kindergarten für ihre Kitas. Bereits in der Pädagogik Fröbels waren viele Grundsteine des Early Excellence-Ansatzes enthalten. Die Arbeit nach dem Early Excellence-Ansatz bedeutet insofern für das Pestalozzi-Fröbel-Haus die Weiterentwicklung sowohl einer bewährten Tradition als auch eines pädagogischen Konzeptes, das sich konstant an den aktuellen Bedürfnissen von Kindern und ihrer Familien ausrichtet.
Besuch des britischen Botschafters
