Stuttgart

EEC BeraterIn Ausbildung 2012/2013 in Stuttgart

Ein Bericht von Renate Herding

Von April 2012 bis März 2013 habe ich die Ausbildung zur EEC BeraterIn bei der Bildungsakademie St. Loreto in Kooperation mit dem Kinder- und Familienzentrum St. Josef in Stuttgart gemacht.
Schon einige Jahre zuvor habe ich EEC kennengelernt und im Kinderhaus St. Stefan in Stuttgart den Aufbau einer EEC Einrichtung miterlebt und mit erarbeitet.

Trotz der langjährigen Erfahrung, hat mich die EEC Ausbildung sehr bereichert und mir die Möglichkeit einer intensiven Auseinandersetzung mit den unterschiedlichsten Aspekten im Early Excellence ermöglicht.
Durch die verschiedenen ReferentInnen hatte ich die Möglichkeit, mich mit den unterschiedlichen Themenbereichen auf unterschiedlicher Art und Weise auseinanderzusetzen. Ich habe viel Input, Hilfestellungen und Methodenkompetenzen erfahren, die ich in meiner praktischen Arbeit nutzen und einsetzen kann. Für mich besonders interessant waren die Module zu Changemanagement, dem Dialogischen Prinzip, Empowerment und der Zusammenarbeit mit Eltern.
Unser Kurs hat sich aus vielen spannenden und interessanten Menschen zusammengesetzt, die aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz kamen und mich persönlich bereichert haben. Ich habe viel von den KollegInnen gelernt und den Austausch und die gemeinsame Arbeit sehr genossen.

Zu unserem Abschlussmodul haben alle TeilnehmerInnen vielfältige und beeindruckende Präsentationen vorgestellt. Trotz aller Unterschiedlichkeit, war die gleiche Haltung, ein gemeinsames Ziel und der Wunsch EEC weiterzutragen und zu leben ganz deutlich spürbar.

Im April letzten Jahres, habe ich meine Stelle gewechselt und die Leitung der Krippe im Kinder- und Familienzentrum Francesca in Stuttgart / Bad Cannstatt übernommen. Durch die Ausbildung zur EEC Beraterin fühle ich mich gut für die Aufgaben gerüstet. Ich konnte mich persönlich weiterentwickeln und meine Leitungskompetenzen ausbauen.
Ganz vielen Dank an alle ReferentInnen für ihre tolle Arbeit und allen KurskollegInnen für diese wunderbare Zeit.

Renate Herding


Stuttgart

Jubiläum in St. Josef

Ein Bericht von Markus Schilling 

Etwa 100 Gäste (70 Erwachsene und 30 Kinder) waren der Einladung des Familienzentrums St. Josef gefolgt und kamen am 23.11.2012 anlässlich des fünfjährigen Bestehens des Zentrums zu einer kleinen Feier.

Prominentester Gast war Sozialbürgermeisterin Isabel Fezer, die in ihrem Grußwort die große Wichtigkeit von Kinder- und Familienzentren (KiFaZ) hervorhob. Sie freue sich, dass die Stadt Stuttgart hierfür nun auch eine Konzeption vorgelegt und im Haushalt entsprechende Fördermittel bereitgestellt habe. Vorerst sind es neben dem KiFaZ St. Josef in der Haußmannstr. 158 noch 6 andere Zentren in Stuttgart, die seit September eine Vollförderung erhalten. Frau Fezer dankte St. Josef für die geleistete Pionierarbeit auf dem Gebiet der Familienzentren und wagte einen Blick in die Zukunft. Gerne hätte sie in zehn Jahren in Stuttgart 50 solcher KiFaZ. Diese sollten so wie das Familienzentrum St. Josef zu lebendigen Orten für Begegnung, Bildung, Beratung und Betreuung sowie bürgerschaftliches Engagement werden, an denen Menschen unterschiedlichster Herkunft ihren Platz finden.

Auch Bezirksvorsteher Martin Körner brachte in seinem Grußwort viel Wertschätzung für die vielseitige und innovative Arbeit von St. Josef zum Ausdruck. Die Einrichtung sei angesichts ihrer langen Geschichte und Verdienste aus dem Stuttgarter Osten nicht mehr weg zu denken. Besonders beeindruckt zeigte Körner sich vom kontinuierlichen Engagement der Eltern im Familienzentrum, denen er ebenso seinen Dank dafür aussprach wie den Verantwortlichen in St. Josef und die er allesamt aufforderte, auf dem eingeschlagenen Weg weiter zu machen.

Herr Schilling, Koordinator im Familienzentrum St. Josef, verlas ein Grußwort der Heinz und Heide Dürr Stiftung, die St. Josef über die ersten fünf Jahre beim Aufbau des Zentrums finanziell und ideell großzügig unterstützt hat. In humorvollen Worten zollten die Dürrs den „Sternen des Südens Respekt für ihre leidenschaftliche Arbeit auf Grundlage des aus England stammenden Bildungskonzepts Early Excellence und nahmen dabei die „schwäbischen Eigenschaften der Josianer liebevoll aufs Korn.

Grußwort aus Berlin


Abschließend sprach Michael Leibinger, Geschäftsführer der St. Josef gGmbH. Er bedankte sich bei den erschienenen Politikern und bei den zahlreich vertretenen Eltern. Sie hätten ganz im Sinne der Einrichtung das Familienzentrum zu „ihrem Ort gemacht und sich dort in so vielfältiger Art und Weise eingebracht. Dankende Worte fand er auch für seine Mitarbeiter, allen voran für Koordinator Markus Schilling. Dass St. Josef bereits auf fünf Jahre Arbeit im Familienzentrum zurückblicken könne, sei ohne die Förderung durch die Heinz und Heide Dürr Stiftung nicht möglich gewesen. Nur so habe man den langen Atem aufbringen können, um bis zur Förderung durch die Stadt, das Begonnene im Stuttgarter Osten fortzusetzen. Umso mehr freue er sich, dass die Stadt Stuttgart dem Thema KiFaZ jetzt viel Aufmerksamkeit schenke und dafür auch einiges an Geld in die Hand zu nehmen bereit ist. Das gebe ihm die Hoffnung, im Bereich Bad Cannstatt in den beiden Kitas von St. Josef ebenfalls KiFaZ aufbauen zu können.

Zwischen den Grußworten führten sechs Mädchen einen Tanz auf, für den sie von den Gästen einen kräftigen Applaus erhielten. Der aus Eltern und MitarbeiterInnen bestehende „Chaoschor des Familienzentrums erfreute die Anwesenden mit einem Lied, das den zur Philosophie von St. Josef passenden Titel „Miteinander trug.

Ein buntes Buffet, zu dem viele Eltern einen kulinarischen Beitrag aus ihrer jeweiligen Heimat beigesteuert hatten, ein Gläschen Sekt oder Orangensaft, rundeten die Feier, die von Frau Molinus, einer ehrenamtlich engagierten Mutter, und Herrn Schilling moderiert wurde und zu deren Gelingen ganz viele Hände beigetragen hatten, ab.

 


BeraterIn
BeraterIn Ausbildung in Stuttgart

Gruppenfoto
Gruppenfoto BeraterIn Ausbildung Stuttgart

Absolventin:
Absolventin:

Bunte
Bunte Gästeschar beim offiziellen Jubiläumsprogramm – darunter Sozialbürgermeisterin Frau Fezer (am Tisch stehend)

Gemeinsam
Gemeinsam geht’s am besten – Frau Molinus und Herr Schilling bei der Moderation durch das Programm

Böblingen

Städtische Kindertageseinrichtungen in Böblingen gehen mit EEC an den Start

Ein Bericht von Waltraud Streit, Abteilungsleiterin (Amt für Soziales, Familie und Senioren) 

Böblingen hat 23 Kindertagesstätten unter städtischer Trägerschaft, die in unterschiedlich heterogenen Stadtteilen verortet sind. Als ich nach Böblingen kam war in allen unisono „infans als pädagogisches Konzept vorgegeben. In einigen Einrichtungen war es gut eingeführt – in Teilen fehlten die nötigen Ressourcen bzw. wurde es von den MitarbeiterInnen nicht wirklich inhaltlich getragen.
Da es in Böblingen kaum freie Träger bisher in der Kitalandschaft gab, bleibt damit den Eltern wenig inhaltliche Wahlmöglichkeit. Zunächst war ein Ziel die Vielfalt an Konzepten zu erhöhen und zu ermöglichen.
Dabei bildet das EEC-Konzept eine Grundlage, die Kinder, Familien und die Kita zusammen als soziale Gesellschaft des Stadtteils erlebbar zu machen.

Manch anderes Konzept ist zu sehr individualisiert auf die Kinder und trägt den gesellschaftlichen Bedingungen nicht Rechnung und bezieht die familiären Strukturen der Kinder nicht genügend mit ein.

EEC als Ansatz habe ich in meiner früheren Tätigkeit im Sozialbereich in der Stadt Stuttgart mit der St. Josef gGmbH als Einrichtung mit „Hilfen zur Erziehung kennen gelernt.

Um in Böblingen einige Kitas umzustrukturieren haben wir uns den Sozialraum der Einrichtungen näher betrachtet. Dabei springen bei einigen Einrichtungen die Vernetzungen und Mischkulturen der Elternschaft ins „Auge.
Um einen Ansatz nach dem EEC – Konzept in die Praxis umsetzen zu können bedarf es Fachkräfte, die dafür offen und neugierig sind.

4 Kitas sind von mir angefragt worden, ob sie sich vorstellen können dieses Konzept gemeinsam zu erarbeiten und in die Praxis umzusetzen.
Die Leitungen bzw. Stellvertretungen dieser Einrichtungen haben darauf hin die BeraterInnenausbildung in 2012 bei St. Loretto in Zusammenarbeit mit der St.Josef gGmbH in Stuttgart begonnen.
Die Begeisterung der Inhalte des Konzeptes und die Vermittlung in der Fortbildung zeigen die weitere Richtung.
In den Teams wird in unterschiedlicher Geschwindigkeit – je nach Situation der Teams – der Ansatz umgesetzt und wird von allen Fachkräften und Eltern mitgetragen.

Um auch im politischen Feld eine Annäherung an dieses Konzept zu ermöglichen und den politischen VertreterInnen die Möglichkeit zu geben, sich in der Praxis mit dem Konzept zu beschäftigen haben wir den Besuch von GemeinderätInnen bei St. Josef gGmbH in Stuttgart angeregt.

Dieses Angebot wurde gerne angenommen. An einem Nachmittag wurde der Gemeinderatsdelegation sehr authentisch vom Leiter und zwei Müttern das umgesetzte Konzept i