Berlin

Zwei Multiplikatorinnen des Jahrgangs 2011 berichten aus Kreuzberg

Im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg, inhaltlich und finanziell unterstützt vom Jugendamt, ist der EEC stark im Kommen! Der Wunsch das Konzept kennenzulernen ist groß. Unsere EEC-Beraterinnen von der RAA Berlin und dem diakonischen Werk Berlin Mitte sind viel unterwegs: Der Ansatz wurde im letzten halben Jahr in verschiedenen Bildungsinitiativen- „Wrangelkiez macht Schule“, Mariannenplatz – aber auch bei den Stadtteilmüttern und den Griffbereit-Kursleiterinnen mit Infoveranstaltungen und Workshops bekannt gemacht. Auch beim Markt der Möglichkeiten der Lerngemeinschaft Reichenberger Straße meldeten sich mehrere Einrichtungen am EEC-Stand für Einführungs-Workshops an, die im Laufe der nächsten Monate durchgeführt werden.


Anke
Anke Dietrich und Stefanie Woschniok aus Berlin-Kreuzberg

Göttingen

Verena Küttner berichtet aus dem Petri Haus Grone

Seit 2008 gibt es das PETRI HAUS in Göttingen. Dank des Jugendhilfeausschusses der Stadt Göttingen dürfen wir nach diesem tollen EEC-Konzept arbeiten. Das PETRI HAUS ist eine Einrichtung für Kinder und Eltern in Göttingen. Zum Haus gehört eine Kindertagesstätte mit drei Gruppen für Kinder von 1-3 Jahren. Angegliedert an diese Kita ist ein Eltern-Kind-Zentrum mit einer breiten Angebotspalette für Familien aus der Kita und aus dem umliegenden Stadtteil Grone.
Die Familien, die das PETRI HAUS aufsuchen, kommen aus unterschiedlichsten Herkunftsländern. Der Anteil von Familien, die am Existenzminimum leben, ist verhältnismäßig hoch.

Das PETRI HAUS wird von der Stadt Göttingen finanziert. Die Trägerschaft des Hauses hat die evangelische St. Petri-Gemeinde. Gut vernetzt mit der Kirchengemeinde, den Beratungsstellen der Diakonie und der Familienbildungs- stätte findet hier eine Arbeit statt, von der viele Familien profitieren.
Das Eltern-Kind-Zentrum bietet im Haus selbst Beratung für verschiedene Zielgruppen an (Integrationsberatung, Alleinerziehendenberatung, Sozialberatung, Kurenvermittlung etc.) Außerdem gibt es verschiedene Gruppen und offene Treffpunkte, z.B. für Väter, für alleinerziehende Mütter, und für Eltern, die Deutsch lernen wollen.
Je nachdem, wo die Bedarfe der Familien liegen, werden die Angebote gestaltet. Das Engagement der Eltern wird im PETRI HAUS begrüßt und gefördert. Die Eltern bringen sich bei der Planung und Durchführung der Angebote aktiv ein.
Neben den Gruppen und festen Beratungsangeboten bietet das PETRI HAUS diverse Freizeitangebote an. Es gibt Ausflüge, Stadterkundungen, Kleidermärkte, Kochkurse, Schwimmkurse, Sportangebote wie Zumba oder Step Aerobic. Außerdem musikalische Früherziehung für Kinder und die Möglichkeit Kindergeburtstage im Haus zu feiern.
Insbesondere die Freizeitangebote binden die Familien an das Haus, machen die Eltern mit den Mitarbeitern bekannt und schaffen eine Vertrauensebene die es vielen Familien erst möglich macht, bei Schwierigkeiten die Beratung im Haus aufzusuchen.

Im Rahmen der Gruppenangebote und offenen Treffpunkte werden immer wieder Referenten eingeladen oder Themen von den Mitarbeiterinnen oder Eltern selbst präsentiert. Dies sind z.B. Lesungen, Vorträge von Rechtsanwälten, Ernährungsberatern oder Psychologen zu diversen Themen, die Familien betreffen.
Die enge Kooperation der Erzieherinnen der Kita mit den Mitarbeiterinnen des Eltern-Kind-Zentrums ist die Basis für das Gelingen der Arbeit im PETRI HAUS. Außerdem ist die Vernetzung im Stadtteil für die Arbeit wichtig. Arbeitsgespräche und Treffen mit anderen Einrichtungen (Schulen, Sportvereinen, Kirchengemeinden) finden regelmäßig statt. Das Hinausgehen aus der Einrichtung in den Stadtteil, und zu den Familien hat sich als richtig erwiesen. Das PETRI HAUS ist mit seinen Angeboten in den Bereichen Bildung, Betreuung und Beratung im Stadtteil eine feste Größe.

Weitere Informationen finden Sie unter www.petrihaus-grone.de

 


Patrick
Patrick beim Spielen im Petri Haus

Berlin

Eltern berichten über ihre Erfahrungen mit Early Excellence

Die etage ist eine Eltern-Kind-Gruppe im Nachbarschafts- und Familienzentrum Kiezoase vom Pestalozzi-Fröbel-Haus, die nach dem Early-Excellence-Ansatz konzipiert ist. Sie wird angeleitet von zwei erfahrenen Mitarbeiterinnen und findet zweimal in der Woche am Vormittag statt. Einige Mütter haben ihre Eindrücke in der Gruppe beschrieben. Wir veröffentlichen daraus einige Auszüge, aus denen insbesondere die Bedeutung der klaren Ausrichtung nach dem Early Excellence Ansatz hervorgeht. Jutta Burdorf-Schulz hat die Erfahrungsberichte der Mütter zusammengestellt.

Elternbefragung Kiezoase


Coesfeld

Kindermusical: ein Bericht von Monika Pieper, Leiterin der DRK-Kita Wolkenland in Dülmen/NRW

„Wo ist der Wolkenkönig?“, das ist der Titel unseres besonderen Kindermusicals im letzten Kindergartenjahr gewesen.
Seit Januar 2011 arbeiten wir mit unseren 58 Kindern nach dem Early Excellence- Ansatz. Im Frühjahr entstand dann die Idee im Team den Grundgedanken des Early Excellence „Jedes Kind ist einzigartig und exzellent“ in ein Kindermusical einzubinden um auf diesem Weg den in Dülmen noch unbekannten EEC- Ansatz bekannt zu machen. Unser Anliegen war es, allen Eltern, Angehörigen und Freunden unserer Kindertageseinrichtung auf kreative Art und Weise die Philosophie des Ansatzes zu veranschaulichen. Wir sagen bewusst Kindermusical, denn während des gesamten Projektes standen hier die Kinder im absoluten Mittelpunkt.

Gemeinsam mit dem Musikpädagogen Klaus Foitzik aus Billerbeck entwickelten wir eine wunderbare Geschichte und eigene Lieder über die Schönheit der Einzigartigkeit. Das Ergebnis war ein sehr besonderer Erfolg!
Das Bild vom Kind, der Name unseres Kindergartens „Wolkenland“ sowie die Gruppennamen „Sonne, Mond und Sternchen“, bildeten das Gerüst für die Geschichte. Jedes Kind, vom 1- jährigen bis zum Schulkind, fand innerhalb dieser Geschichte eine Rolle für sich und SEIN Talent. Es gab Sprechrollen, Tanzrollen, Kinder die Musik machen konnten, Rollen für introvertierte und extrovertierte Kinder. Auch die Eltern konnten sich auf vielfältige Weise einbringen und die Erziehungspartnerschaft mit unseren Eltern wurde weiter gefestigt. Super!!

Doch wie sah die Umsetzung aus? Wer ist der Wolkenkönig eigentlich?
Nun, nachdem unsere Idee da war ein Kindermusical mit Klaus Foitzik zu inszenieren, erzählten wir den Kindern von diesem Wunsch. Viele unserer Kinder lieben Aufführungen, sei es in Form von Theaterstücken, Vorsingen oder Vortanzen oder Modenschauen. Sie waren Feuer und Flamme und so berichteten wir dem Elternrat von dem angedachten Projekt- für das natürlich viel Geld fehlte! Doch begeistert von der Projektidee riefen unsere ElternvertreterInnen sogleich eine Spendenaktion ins Leben, das aufgebaute Spendenbarrometer schnellte rasch nach oben und erreichte die gewünschte Summe. Jetzt konnte Klaus kommen: Er besuchte uns mehrmals mit seinem Diktiergerät im Kindergarten und interviewte die Kinder mit Fragen wie:“ Wie heißt euer Kindergarten? Was macht ihr dort besonders gerne? Was kannst du besonders gut?“. Aus den Antworten kreierte er die Texte für einzigartige Lieder, so entstand z.B. das Lied „Unser Wolkenland“ von Lea, 6 Jahre. Jedes Kind durfte sich eine Rolle innerhalb der Geschichte aussuchen und sein eigenes Kostüm gestalten. Gemeinsam entwickelten wir Ideen für die Kulisse, die Requisiten und die Kinder waren es auch, die Werbeplakate und Eintrittskarten gestalteten. In jedem Winkel des Kindergartens hörte man Kinder oder auch Erzieherinnen singen, mit und ohne Klaus ( „Du, hör mir mal zu, ich bin nicht so wie du…“).

 Unsere Eltern kümmerten sich um Fotografen, Getränke, übernahmen die Verkaufskasse sowie die Platzvergabe und sie halfen beim Schminken…! Die gute Kooperation zur naheliegenden Grundschule machte es möglich das Musical dort in der Aula aufzuführen. Die Generalprobe fand vor den Kindern der 1. und 2. Klassen statt, was nicht nur die Kinder spitze fanden. Auch die Lehrer waren sehr beeindruckt vom Können der Kinder und nutzten die Gelegenheit „ihren“ Nachwuchs schon mal erleben zu können. Die Story des Kindermusicals gefiel allen: Der Wolkenkönig schickt seine vielen verschiedenen Wolken aus und erfreut sich an deren Einzigartigkeit. Gleichzeitig bewundern 6 Freunde all die großen und kleinen Wolkengebilde. Doch da gibt es auch noch die Gewittertrolle: Sie schmieden einen Plan und entführen den Wolkenkönig, so schaffen sie es alle Wolken gleichförmig werden zu lassen. Aktiv und motiviert starten die 6 Freunde eine Rettungsaktion für die Wolken, sie fliegen mit einer Rakete durchs Wolkenland, besuchen dabei sowohl die Sonnen- und Mondkinder als auch die Sternchen, die ihnen helfen. Gemeinsam schaffen sie es den Wolkenkönig zu retten. So können die Wolken wieder zu Phantasiewolken werden, jede für sich einzigartig! Am Ende können sich auch die Gewittertrolle daran erfreuen.

Auch heute, fast ein Jahr später, hört man die Kinder Lieder des „Wolkenkönigmusicals summen und singen. Viele Eltern schwärmen noch immer von diesem einmalig schönen Projekt und auch wir sind immer noch begeistert.
All die positive Resonanz hat zu dem Wunsch geführt unser Projekt noch etwas auszuweiten und mit viel Glück diese Geschichte als Buch mit dazugehöriger CD einer größeren Gruppe zugänglich zu machen. Mal sehen, was daraus wird!
 
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